Themenfeld:

Wissenschaft

Im Themenfeld „Wissenschaft" finden Nutzer*innen der Wissensplattform kubi-online alle Fachbeiträge zusammengestellt, die aus theoretischer Perspektive Begriffs- und Praxisentwicklungen beleuchten und Erkenntnisse empirischer Forschung und wissenschaftlicher Studien diskutieren.

Um angesichts der Summe dieser vielen Theorie- und Forschungsartikel eine Orientierung zu erleichtern, sind alle wissenschaftlichen Texte auf kubi-online zusätzlich folgenden vier Rubriken zugeordnet: 

570 Beiträge im Themenfeld

Von Axel Petri-Preis, Johannes Voit (2025 / 2023)

Musikvermittlung – Definitionen und Begriffe

Musikvermittlung ist seit Ende des 20. Jahrhunderts als Bezeichnung für ein vielfältiges Praxis-, Forschungs- und Berufsfeld weithin etabliert. Der Text diskutiert historische Vorläufer, zentrale Begriffe und Definitionen, institutionelle Entwicklungen sowie berufsbezogene Perspektiven und reflektiert die damit verbundenen Herausforderungen. Begründungsdiskurse wie Audience Development, kulturelle Teilhabe oder ästhetische Bildung werden thematisiert, und Musikvermittlung wird als hybride Praxis erkennbar, die das Potential birgt, Strukturen und Haltungen von Kulturinstitutionen zu verändern.

Von Julia Brennecke, Verena Freytag (2025)

Miterfahren als Chance!? - Die phänomenologische Vignettenforschung als Methode kultureller Bildungsforschung im Tanz an einem Beispiel

Der Einsatz phänomenologisch orientierter Vignetten ist in der Kulturellen Bildungsforschung bislang kaum genutzt. In dem Beitrag werden die Grundzüge der Forschungsmethode vorgestellt und anhand eines Beispiels aus der Tanzrezeption konkretisiert. Die Vignette Sejdi und der Beginn des Stücks ist während eines Besuchs des Stücks Winterwende am Staatstheater Kassel entstanden.

Von Max Fuchs (2025)

Postkolonialismus und (Kultur-)Pädagogik. Ein Versuch über Chancen und Hindernisse

In der Erziehungswissenschaft und speziell auch der Kulturpädagogik finden post- und dekoloniale Ansätze eine immer größere Verbreitung. Der Beitrag gibt einen Überblick über vorherrschende Ansätze. Er soll zur Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen der verschiedenen Konzepte anregen und Möglichkeiten für einen Dialog eröffnen. Denn wenn den kritischen Analysen der Vertreter*innen post- und dekolonialer Studien zuzustimmen ist, dann braucht es das Bündnis unterschiedlichster Kräfte, um an der Behebung gesellschaftliche Fehlentwicklungen gemeinsam zu arbeiten.

Von Luise Fischer, Nina Kolleck (2025 / 2023)

Transfer, Ko-Konstruktion und Interaktion zwischen Wissenschaft und Praxis. Quo vadis Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen?

Um zum Wissenstransfer von Erfahrungen und Erkenntnisse der im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen geförderten Einzel- und Verbundprojekte beizutragen, hat die kubi-online Redaktion Luise Fischer und Nina Kolleck um einen zusammenfassenden Artikel ihres 2023 herausgegebenen Sammelbands Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen gebeten. Das Buch greift zentrale Diskussionen zu den Potenzialen kultureller und künstlerischer Bildung in ländlichen Räumen auf und präsentiert aktuelle empirische Befunde.

Von Max Fuchs (2025)

Kulturelle Bildung im Spiegel Allgemeiner Bildung. Überlegungen zu einer ambivalenten Beziehung

Es liegt nahe, den Begriff der Kulturellen Bildung mit Konzepten der Allgemeinen Bildung zu vergleichen, denn beide sind in ihren Disziplinen von zentraler Bedeutung. Doch ist es nicht so leicht, diese Beziehungen näher zu untersuchen, u. a. deshalb, weil es auf beiden Seiten sehr unterschiedliche Auffassungen gibt. Der Beitrag gibt Hinweise darauf, wie ein solcher Vergleich möglich ist, und er zeigt Gemeinsamkeiten in den Diskursfeldern beispielhaft auf.

Von Carmen Mörsch (2025 / 2024)

Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst

Der Beitrag gibt einen Einblick in die konzeptuellen Rahmungen und methodischen Fundierungen des digitalen Lehr-Lernmaterials diskrit-kubi.net. Die Materialien regen an, hegemoniale Normen zu hinterfragen und in einer situierten Auseinandersetzung die eigene Praxis diskriminierungskritisch zu verändern. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass kunstpädagogische Methoden und Inhalte historisch gewachsene Wertehierarchien reproduzieren und durch die Vermittlung von „Critical Diversity Literacy“ bewusst reflektiert werden müssen. 

Von Iwan Pasuchin (2025)

Inquiry als ‚Universalmethode‘. Kreislauf kreativer Kollisionen und selbstkritischer Reflexionen in Forschung, Lehre und weiteren (Gesellschafts-)Projekten

Was hat Demokratie mit Kreativität zu tun und wie hängt beides mit der Forschung, Lehre und Projektarbeit innerhalb der Kulturellen Bildung und Medienpädagogik zusammen? Ansätze für Antworten auf diese Fragen können von John Deweys Inquiry-Modell abgeleitet werden, das hier als eine Art ‚Universalmethode‘ dargestellt wird.

Von Joachim Penzel (2025)

Ganzheitliche Kunstpädagogik – Auf der Suche nach einer verbindenden Methodologie innerhalb eines heterogenen Systems

Die Fachdidaktik der Kunstpädagogik ist seit ihrer Entstehung im frühen 20. Jahrhundert gekennzeichnet vom Zustand einer methodischen Pluralität. Diese hat in den letzten beiden Jahrzehnten enorm zugenommen und einen Zustand fachlicher Orientierungslosigkeit bei Studierenden und Lehrenden erzeugt. Der Beitrag skizziert eine übergreifende Methodologie, die ausgehend von grundlegenden didaktischen Funktionen den heterogenen Lehrkonzepten einen gemeinsamen Rahmen bietet.

Von Max Fuchs (2025)

Kulturelle Bildung und die Vielfalt der Kulturbegriffe

Die Vielfalt an Verständnisweisen von „Kultureller Bildung" hängt auch mit der Vielfalt an Kulturbegriffen zusammen, die in Theorie und Praxis verwendet werden. Der Beitrag gibt einen Überblick über unterschiedliche Verständnisweisen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und skizziert ihre Relevanz für die Kulturpädagogik.

Von Birgit Mandel (2025)

Methoden der künstlerischen Arbeit und künstlerische Interventionen für die Kulturelle Bildung produktiv machen

Der Beitrag fokussiert sich auf die besonderen Potenziale und die spezifischen Ansätze und Methoden für Kulturelle Bildung, wenn Künstler*innen selbst als Vermittler*innen handeln und ihre künstlerische Arbeit in soziale Kontexte ausweiten. Grundlage hierfür sind u.a. die Erkenntnisse des Zertifikats-Kurses „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“.