Themenfeld:

Theorie- und Praxisentwicklungen

209 Beiträge im Themenfeld

Von Kathrin Borg-Tiburcy (2024)

Offenheit und Irritation in kreativen Gestaltungsprozessen – Transfer- und Reflexionsimpulse für die wissenschaftliche Produktion von Wissen?

Verwandtschaftliche Verhältnisse zwischen kreativen Gestaltungsprozessen und wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen werden theoretisch begründet und an einem Lehr-Lernforschungsprojekt erläutert. Der Beitrag macht sichtbar, dass die oftmals marginalisierten kreativen Ausdrucksmöglichkeiten verschiedenste Sinnzusammenhänge erzeugen und auch für die wissenschaftliche Produktion von Wissen und die Reflexion eigener biografischer Erfahrungen bedeutsam sind.

Von Jocelyne Stahl (2024)

Wessen Wissen zählt? Ausstellungen als Orte von Wissenstransfer und Praktiken des Verlernens

Ausstellungen vermitteln ausgewähltes Wissen an ein Publikum. Doch wessen Wissen findet sich in Ausstellungen? Welches Wissen wird hier erzählt – und welches nicht oder auf welches wird nicht verwiesen? Dieser Beitrag möchte sich machtkritisch Ausstellungen als Display von Wissen annähern und Praktiken des Verlernens aufzeigen.

Von Miriam Haller (2024 / 2023)

Resonante Transformationen. Kulturelle Bildung im Alter

Kulturelle Bildungsangebote bilden Resonanzräume, in denen das leibliche Erleben des Alter(n)s, die Ambivalenzen des Alter(n)s und die Emotionen angesichts von Veränderungsanforderungen, die das Alter mit sich bringt, einen ästhetischen Ausdruck finden. Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte über Transformation und Kulturelle Bildung und zielt darauf ab, den Theoriehorizont der Kulturgeragogik für die Theorie transformatorischer Bildung zu öffnen.

Von Iwan Pasuchin (2024)

Theorien kulturell-medialer Vermittlung: Bestehende Ansätze, Herausforderungen und Entwicklungspotenziale der Konzeption einer Kultur- UND Medienpädagogik

Seit mehr als 50 Jahren gibt es einen intensiven akademischen Diskurs dazu, worin die Hintergründe sowie Ziele des Zusammenwirkens der Kultur- und der Medienpädagogik bestehen. Derartige historische und aktuelle Theorien werden hier dargestellt sowie im Hinblick auf ihre Praxisrelevanz kritisch hinterfragt.

Von Claudia Kühn, Julia Franz, Annette Scheunpflug (2024)

Impliziter und expliziter Wissensaustausch in Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen

Welche Formen des Wissensaustauschs sind in (qualitativer) Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen bedeutsam und wie können sie systematisch reflektiert werden? Diese Fragen werden im Beitrag am Beispiel einer Studie zur Weitergabe alltagskulturellen Wissens diskutiert, Interessens- und Wissensdifferenzen von Wissenschaft und Praxis werden beleuchtet.

Von Kaja Nieland (2023)

Improvisierend Musik verstehen – Kulturelle Bildungspotenziale eines Musiktheorieunterrichts mit Improvisation

Improvisationspraxis und Musiktheorie haben, entgegen des auf einen ersten Blick widersprüchlichen Verhältnisses, insbesondere in der Ausbildung von Musiker*innen an der Musikhochschule noch ein unausgeschöpftes Potenzial: Explizites Wissen unmittelbar an implizites Vorwissen der jeweils Lernenden anzuknüpfen und sich nicht nur verbal, sondern auch künstlerisch-praktisch mit anderen auszutauschen und dadurch kulturell weiterzubilden.

Von Katrin Höhne, Lutz Schäfer (2023)

Kulturelle Bildung als ungesicherte Praxis

Kulturelle Bildung, künstlerische Praxis als Begegnung mit dem Unverfügbaren können als eine lebendige, risikoreiche, singuläre Auseinandersetzung mit sich selbst, Anderen und Anderem dienen und als offener Dialog einer ungesicherten, staunenden, herantastenden, verändernden Praxis eine Antwort auf die aktuellen Krisen sein: in Form der transformatorischen Bildung.

Von Sidonie Engels (2023)

Friedrich Fröbels Spielgaben – eine Grundlage der Kunstpädagogik

Der vorliegende Beitrag macht darauf aufmerksam, dass Mitte des 19. Jahrhunderts bereits eine pädagogische Praxis beschrieben wurde, die auf eine bestimmte Art der Kunstpädagogik vorausweist: die Anleitung zum Spielen mit Fröbels Spielgaben. Das System der Spielgaben wird im Folgenden vorgestellt und sein Wirken im Feld der Kunst und der Kunstpädagogik verortet.

Von Andreas Brenne, Michaela Kaiser (2023)

Die „böse Prinzessin“ – Künstlerische Prozesse im Zwischenraum von Improvisation und Inklusion

Künstlerische Prozesse reflektieren materiale Gegebenheiten im Kontext der individuellen Erfahrungsgeschichte und Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität, das sich für inklusives Lernen als konstitutiv erweist. Das Moment des Improvisatorischen als responsive gestalterische Praxis in ereignishaften und unvorhersehbaren Situationen konstituiert das Kontingente – sich überlagernde Sinnbildungs- und Erkenntnisprozesse können entstehen.