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Themen

„Themen" der Kulturellen Bildung speisen sich aus gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen: Alter(n), Digitalisierung, Diversität, Inklusion... Die Fachbeiträge in diesem Menüpunkt reflektieren Möglichkeitsräume, wie mit Künsten und kulturpädagogischer Praxis bzw. Forschung den sozialen Wandel zu gestalten und Teilhabe an Bildung und Kultur für alle zu verwirklichen.

567 Beiträge im Themenfeld

Von Kristin Bäßler (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in der Migrationsgesellschaft: Migrantenorganisationen als Akteure und Impulsgeber

Seit in den 1950er und 60er Jahren die ersten Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und verschiedenen südeuropäischen Ländern abgeschlossen wurden, bildeten sich in Deutschland zahlreiche Migrantenorganisationen. Die sogenannten “Gastarbeiter“ aus Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien begannen früh, sich in Vereinen zusammenzuschließen, zumeist auf der Basis einer gemeinsamen Sprache, Kultur und entlang ethnischer Grenzen (vgl. Hunger 2005:234).

Von Irmgard Merkt (2013 / 2012)

Ausbildung für inklusive Kulturelle Bildung

Menschen mit Behinderung haben in der Bundesrepublik das Recht auf gesellschaftliche Inklusion, das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe am kulturellen Leben und auf Kulturelle Bildung. Zentrale Bezugstexte sind das Sozialgesetzbuch IX von 2001 und die UN­-Behinder­tenrechtskonvention, die 2009 vom Bundestag ratifiziert wurde. § 55 des SGB IX regelt die „Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“.

Von Dorothea Kolland (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung zwischen den Kulturen

Kulturelle Bildung vermag einen Raum der Begegnung zu schaffen zwischen verschiedenen Kulturen – ob ethnisch, alters- oder geschlechtsspezifisch, regional, religiös u.a. geprägt -, der Annäherungen und Verknüpfungen ebenso ermöglicht wie Erkenntnis der Unterschiede und damit Interkulturelle Bildung realisiert. Dieser Raum ist nicht für besondere Zielgruppen oder Adressaten bestimmt, sondern eine Chance für alle, die sich aktiv oder passiv in den Wirkungshorizont Kultureller Bildung begeben.

Von Almuth Fricke (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Dialog zwischen Jung und Alt

Im Zuge der demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft stehen immer weniger Kinder und Jugendliche einer wachsenden Gruppe von älteren Menschen gegenüber (siehe Karl Ermert „Demografischer Wandel und Kulturelle Bildung in Deutschland“). Der jüngste Demografie-Bericht der Bundesregierung 2011 konstatiert, dass die Bevölkerung derzeit zu je einem Fünftel aus Kindern und Jugendlichen unter 20 und aus Über­-65­-Jährigen besteht, im Jahr 2030 werden die Über-65-Jährigen bereits etwa 29 % der Bevölkerung aus­machen (BMI 2011:32f.).

Von Kim de Groote (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Alter

Stichwörter

Der demografische Wandel beeinflusst längst die Praxis der Kulturellen Bildung: In immer mehr Städten entstehen Seniorentheatergruppen. Der Deutsche Musikrat hat das Thema Musizieren 50+ auf der Agenda und diskutiert notwendige Rahmenbedingungen für das Musizieren im Al­ter. In der Medienarbeit werden Ansätze zur generationenübergreifenden Arbeit entwickelt. An manchen Museen entstehen Führungskonzepte für Menschen mit Demenz. Immer mehr feste und freie KulturpädagogInnen entdecken die Zielgruppe und entwickeln neue Angebotsformen.

Von Peter Cloos (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung und Eltern

Ein grober Blick in die vorliegende Literatur zur Kulturellen Bildung erweist sich als wenig ergebnisreich. Das Verhältnis von Kultureller Bildung und Eltern scheint zwar immer wieder mal in vorliegenden Beiträgen zum Thema zu werden (vgl. u.a. Braun 2006), jedoch ist es bislang kaum systematisch aufgearbeitet worden. Dies verwundert, weil grundsätzlich von einem Zusammenwirken informeller, non­-formaler und formaler Bildungsorte und Lernwelten auszugehen ist (vgl. BMFSFJ 2005b).

Von Rainer Treptow (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche

TheaterpädagogInnen und Clowns, die sich regelmäßig in einer Klinik für krebskranke Kinder einfinden, Tanz und Musik mit Jugendlichen, die Träger des Down-Syndroms sind, ein Foto- bzw. ein Filmprojekt mit Heranwachsenden, die in einer Bürgerkriegszone, einem Katastro­phengebiet leben, BildhauerInnen, die mit jugendlichen Strafgefangenen, MusikerInnen, die mit autistischen, mit hyperaktiven, mit traumatisierten Menschen arbeiten, Zirkusprojekte, die von Straßenkindern gestaltet werden – dies alles sind Beispiele für die Bereitstellung von Zugangs­- und Gestaltungsmöglichkeiten, die die eigenständige kulturelle Selbstbildung der Adressaten mit organisierter Unterstützung verbinden.

Von Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für U6

Als Adressaten Kultureller Bildung fallen einem in Deutschland hauptsächlich die Kinder und Jugendlichen ein. Zahlreiche Projekte Kultureller Bildung wenden sich in den letzten Jahren vor allem an Kinder und Jugendliche im schulfähigen Alter, da hier der Anspruch, alle SchülerInnen einer Altersstufe zu erreichen, unabhängig von Milieuzugehörigkeit, kulturellem Interesse oder kulturellen Vorerfahrungen am einfachsten einzulösen erscheint.

Von Eva Leipprand (2013 / 2012)

Kultur, Bildung und Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Die Menschheit steht in der Evolution an einem kritischen Scheideweg, an dem es ganz klar um ihr Überleben geht. Der fortschreitende Klimawandel und die sich verschärfende Ressourcenknappheit, aber auch die Armuts­- und Finanzkrise setzen das Wohl der kommenden Generationen aufs Spiel. Weltweit, aber auch in unserem Land, stellt Nachhaltige Entwicklung eine politische und gesellschaftliche Herausforderung ersten Ranges dar. Ohne eine grundlegende Transformation unserer Lebens-­ und Wirtschaftsweisen wird diese Aufgabe nicht zu leisten sein.

Von Rolf Witte (2013 / 2012)

jugend.kultur.austausch: Kulturelle Bildung mit internationalen Partnern

Das Zusammenleben in multikulturellen Gesellschaften ist heute tägliche Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen. Kulturelle Vielfalt ist Reichtum und gleichzeitig Herausforderung für unsere modernen Gesellschaften. Kulturelle Bildung nutzt Unterschiede und Verunsicherungen gezielt als Anlass für die Entwicklung kreativer Neugier und bietet Räume für künstlerische Ausein­andersetzungen, den Dialog der Kulturen und die Entwicklung interkultureller Kompetenzen.