Themenfeld:

Teilhabe & Partizipation

Kulturelle Bildung für alle! Ausgrenzung und Teilhabe sind Schlüsselbegriffe in der Debatte um ein gelingendes Leben und bessere Bildungschancen durch Kunst und Kultur. Die Dimensionen sozialer und kultureller Ungleichheit und Überlegungen dazu, was Teilhabegerechtigkeit auszeichnet und wie sich Partizipation und Teilhabechancen in der Kulturellen Bildung verbessern lassen, bestimmen die Reflexionen der Autor*innen in diesem Themenfeld.

115 Beiträge im Themenfeld

Von Nadja Hamani, Michael Heinrich, Monika Schnabel (2023)

Kulturelle Bildung - Aktuelle Lage und Entwicklungspotenziale aus Perspektive der Akteur*innen Kultureller Bildung in der Europäischen Metropolregion Nürnberg

Die Studie setzt durch Definitions-, Struktur- und Dimensionsanalysen sowie durch psychologisch konsistente Kategorienbildung Impulse für zukünftige, auch konturiert quantifizierende Forschung. Sie beschreibt die aktuelle Lage und das Verständnis Kultureller Bildung innerhalb des Modellstandortes Region und Stadt Coburg während der COVID-19 Pandemie.

Von Viola Kelb (2023)

Kulturkarten für Jugendliche können mehr! Ein Plädoyer für vielschichtige Modelle kultureller Teilhabeförderung

Der Beitrag fasst zentrale Erkenntnisse der Studie „KulturKarten als Weg zu mehr Teilhabe?“ zusammen. Er diskutiert Gelingensbedingungen solcher Instrumente explizit für Jugendliche und plädiert dafür, Kulturkarten-Modelle mit Maßnahmen zur Teilhabeförderung zu koppeln, die über finanzielle Barrieren hinaus auch weitere Dimensionen von Benachteiligung intersektional in den Blick nehmen.

Von Maike Gunsilius (2023)

Partizipatives Forschen im Kinder- und Jugendtheater als künstlerische Intervention im Kontext Kultureller Bildung

Der Artikel gibt einen Überblick über Ansätze, Prozesse und Formate partizipativer Forschung im Kinder- und Jugendtheater. Er diskutiert die Frage, inwiefern diese als Intervention in Kontexten Kultureller Bildung zu sehen und als Beitrag der Forschung zu Fragen gesellschaftlicher Transformation anerkannt werden.

Von Siglinde Lang (2023 / 2022)

Mit Kunst Menschen (beiläufig) bewegen! Partizipative Kunstprojekte in öffentlichen Räumen

Unter welchen Voraussetzungen werden Räume, die nicht per se als Ort für Kunst definiert sind, zu Begegnungszonen ästhetischer Erfahrung und Bildung? Anhand von drei Kunstprojekten abseits institutionalisierter Kunsträume macht der Beitrag deutlich, wie Kunstschaffende den direkten Dialog suchen: mit Passant*innen, spezifischen Communities und den Menschen in all ihrer Vielfalt. Diskutiert wird, was die Qualität künstlerischer Interventionen an der Schnittstelle von Kunst und (Alltags)Leben oder als ästhetische Reibungsflächen für gesellschaftliche Thematiken auszeichnet.

Von Bettina Heinrich (2023)

Gendered Spaces?! Kultur und Medien als Lebenswelten von Mädchen*

Kultur- und Medienwelten von Jugendlichen sind ‚Gendered Spaces‘. In diesen sind sowohl die Produktion als auch Reproduktion von Geschlechterbildern und deren Dekonstruktion existent. Wie wirkmächtig die Kategorie ‚Geschlecht’ in den kulturellen Alltagswelten von Jugendlichen ist, und dass wir auch heute noch neue und erweiterte Ansätze in der Mädchen*kulturarbeit, aber auch Mädchen*arbeit benötigen, zeigt der Artikel auf.

Von Mechthild Eickhoff (2023)

Zwischen Reichweite und Bedeutungstiefe: Kulturelle Bildung und Postdigitalität

Grundlegende Kriterien Kultureller Bildung wie Partizipation, Mitwirkung, Empathie und Subjektbezug haben eine große Bedeutung in der postdigitalen Gesellschaft. Der Artikel stellt fünf Beispiele kultureller Teilhabe-Praxis im Kontext von Postdigitalität vor, in denen sich Orte, Formate und Themen neu mischen und zeigt zugleich auf, wie Kulturelle Bildung im weitesten Sinne Innovationsmotor für die Weiterentwicklung von Kulturtechniken zur Gestaltung unserer Gesellschaft werden kann.

Von Alexandra Waldmann (2023)

Potential Kultureller Bildung für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und transformative Prozesse

Verlernen muss man, um „neu Lernen" zu können im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Der Artikel beschreibt die Wirkungen von Projekten Kultureller Bildung mit Kindern und Jugendlichen und geht insbesondere auf die Methoden des offenen Labors oder des ästhetischen Forschens ein.

Von Alexander Schneider (2023)

Museale Kunstvermittlung als geteilte Aufmerksamkeit

Wie Kunstvermittlung in Museen eine Brücke zwischen Betrachter*innen und Ausstellungsstück bzw. zwischen Vertrautem und Fremdem schlagen kann, beschreibt der Artikel anhand des Inzoomers zu Rembrandts ‚Nachtwache' als rezeptionsästhetisches Angebot des Rijksmuseums. Zugleich versteht sich der Beitrag als Plädoyer für eine aktive Gesprächskultur im Museum.

Von Cornelie Dietrich, Ute Pinkert (2022)

Transformationsprozesse in Schule, Theater, Kultureller Bildung

Das Bildungssystem wie auch der staatlich subventionierte Kulturbetrieb in Deutschland, das wurde in den vergangenen Jahren deutlich, offenbaren tiefliegende Fehlanlagen, die der Transformation und grundlegender Konzept- und Strukturveränderungen bedürfen. Welche Veränderungsprozesse sind derzeit in den Bereichen Schule und Theater wahrnehmbar? Was sie bewirken, betrachten Cornelie Dietrich und Ute Pinkert im Dialog.

Von Christopher Kreutchen (2022)

„What use is art?” – Plädoyer für Redebedarf

„Art is important. It should held for future generation to see” – mit dieser Haltung eröffnen die Aktivist*innen von Just Stop Oil einen Diskurs über die zu gestaltende Zukunft entlang von Kulturellem Erbe. Der Beitrag beleuchtet die Intervention unter Vorzeichen Kultureller Bildung mit dem Ziel, aus der radikalen Form der Inanspruchnahme Bedarfe einer Generation aufzuzeigen und erste produktive Bruchstellen für choreografierte Bildungsprozesse auch zwischen den Generationen und klassischen Zielgruppenbestimmungen abzuleiten.