Themenfeld:

Empirische Forschung / Studien

Zahlreiche unterschiedliche Forschungsdisziplinen, Forschungsansätze und -methoden sind für die Forschung über die Nutzung und Qualität Kultureller Bildungsangebote von Bedeutung. Wissen und Erkenntnisse über historische und internationale Forschung, Begrifflichkeiten, Prozesse und Wirkungen Kultureller Bildung werden von den Autor*innen dargelegt, um die Praxis Kultureller Bildung zu verbessern. Die Beiträge ermöglichen eine Annäherung an das komplexe Forschungsfeld zu Künsten, Kultur und Bildung.

203 Beiträge im Themenfeld

Von Martina Leeker (2024)

Performing TikTok. Anleitungen für „versierte Spieler“ im posthumanen Theater digitaler Kulturen

Performances auf TikTok werden als zeitgenössische Form von Theater gelesen, die tradiertes Theater gründlich verändert. Denn in diesem partizipativen Welttheater kommt es zu einem Zusammenspiel von menschlichen und technischen Agierenden. Es steht dabei in Frage, ob Theaterspielen auf der Plattform helfen kann, die entstehende „algorithmische Authentizität“ (Wendy Chun) zu unterlaufen.

Von Saskia Bender, Nils Rennebach (2024)

Handlungs- und Transferwissen für Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Der Beitrag präsentiert Überlegungen zu einem (selbst)reflexiven Handlungs- und Transferwissen insbesondere für diejenigen, die in und an Projekten Kultureller Bildung in ländlichen Räumen arbeiten. Angesichts unhintergehbarer Spannungs- und Konfliktpotenziale wird für Ambiguitätstoleranz votiert, um Teilhabe zu offerieren.

Von Kathrin Borg-Tiburcy (2024)

Offenheit und Irritation in kreativen Gestaltungsprozessen – Transfer- und Reflexionsimpulse für die wissenschaftliche Produktion von Wissen?

Verwandtschaftliche Verhältnisse zwischen kreativen Gestaltungsprozessen und wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen werden theoretisch begründet und an einem Lehr-Lernforschungsprojekt erläutert. Der Beitrag macht sichtbar, dass die oftmals marginalisierten kreativen Ausdrucksmöglichkeiten verschiedenste Sinnzusammenhänge erzeugen und auch für die wissenschaftliche Produktion von Wissen und die Reflexion eigener biografischer Erfahrungen bedeutsam sind.

Von Micha Kranixfeld, Wiebke Waburg, Barbara Sterzenbach (2024)

„Kritische Raben“ – Eine Einladung zum prozesshaften Ergreifen von Transfergelegenheiten

Transfer ergibt sich oft als spontane Gelegenheit und Interesse im Prozess. Aus dieser Erfahrung leiten die Autor*innen einen strukturellen Vorschlag für das Feld der Kulturellen Bildung ab: Kritische Raben sollen als Vermittler*innen und Reflexionspartner*innen eingesetzt werden. Der Beitrag reflektiert Erfahrungen und Erkenntnisse des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes „Der Dritte Ort? Künstlerische Residenzen in ländlichen Räumen“ (DO_KiL) der Universität Koblenz.

Von Felicitas Lowinski, Esther Harmat (2023)

Intergeneratives Tanztheater als ästhetisches Vermittlungsmodell

Tanztheater verbindet Generationen. Dies zeigt ein Forschungsprojekt an der Hochschule Niederrhein, welches aus der Perspektive der ästhetischen Forschung ein Semester lang ein intergeneratives Tanztheaterensemble, bestehend aus neun Studierenden und neun Senior*innen, begleitete.

Von Claudia Kühn, Julia Franz, Annette Scheunpflug (2024)

Impliziter und expliziter Wissensaustausch in Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen

Welche Formen des Wissensaustauschs sind in (qualitativer) Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen bedeutsam und wie können sie systematisch reflektiert werden? Diese Fragen werden im Beitrag am Beispiel einer Studie zur Weitergabe alltagskulturellen Wissens diskutiert, Interessens- und Wissensdifferenzen von Wissenschaft und Praxis werden beleuchtet.

Von Oliver Tewes-Schünzel, Vera Allmanritter (2023)

Ehrenamtlich Engagierte im kulturellen Bereich in Berlin: Wirkungsstätten, Demographie, Armutsrisiko und ungehobene Potentiale

Ehrenamtliche leisten einen großen Beitrag für die Qualität und Vielfalt des Kulturbereichs. Eine repräsentative Befragung der Berliner Bevölkerung aus dem Jahr 2019 wirft einen Blick auf die Engagierten und ihre Wirkungsstätten sowie auf Potentiale für ihre Gewinnung und Bindung.

Von Laura Nerbl (2023)

Szenische Konzerte für junges Publikum – Improvisation und Kommunikation zwischen Probe und Aufführung

Im Beitrag wird als theoretische Rahmung die Gattung der erforschten „theatralen Konzerte“ diskutiert. Mit Methoden der teilnehmenden Beobachtung wird untersucht, wie theatrale Konzerte in Zusammenarbeit zwischen Musiker*innen und Theatermacher*innen entstehen und welchen Anteil die Improvisation dabei hat.

Von Johannes Treß (2023)

Anleiten, begleiten und leitenlassen – Rekonstruktion unterschiedlicher Modi des Anleitungshandelns beim Improvisieren im Musikunterricht

Dieser Beitrag betrachtet die Praxis des Anleitungshandelns von Musiklehrkräften in Gruppenimprovisationen unter dem empirisch-rekonstruktiven Brennglas. Mittels der Dokumentarischen Methode werden drei Modi des Anleitungshandelns rekonstruiert und in Beziehung zu den Interaktionsprozessen der Schüler*innen gesetzt. Besonders rückt dabei der Begriff der „musical agency“ in den Vordergrund.

Von Kerstin Hübner (2023)

Partizipation und Teilhabe: Was war? Was ist? Kommt was?

Mit dem Fokus Partizipation und Teilhabe und deren Diskurse zur Kulturellen Bildung, die auf kubi-online in vielen Fachartikeln reflektiert werden, skizziert dieser Artikel die Entwicklungslinien des vergangenen Jahrzehnts bezüglich der Themenfelder Partizipation und Teilhabe. Nachgezeichnet werden spezifische Diskurse, die mit weiteren Erkenntnissen der 45-seitigen Studie „Kulturellen Bildung: Was war? Was ist? Kommt was?“ verknüpft werden.