Themenfeld:

Aus- und Weiterbildung

Beleuchtet werden künstlerische, kulturwissenschaftliche und pädagogische Ausbildungsgänge in der klassischen Kunstspartenperspektive, teils auch mit einer institutionen- bzw. arbeitsfeldbezogenen Perspektive; vorgestellt werden Ziele und Strukturen der Weiterbildung für Handlungsfelder Kultureller Bildung. Grundsatzfragen und Geschichte der Professionsentwicklung, der Arbeitsmarkt Kulturelle Bildung wie auch Herausforderungen für eine verbesserte inklusive Aus- und Weiterbildungspraxis werden thematisiert. Rassismuskritische und interprofessionelle Diskurse prägen den aktuellen Qualitätsdiskurs.

67 Beiträge im Themenfeld

Von Lars Oberhaus, Ragnhild Eller (2018)

„Verschleierte Blicke durch rosarote Brillen" - Berufsbezogene Rollenzuschreibungen in einer Weiterqualifizierung zur transprofessionellen Zusammenarbeit von MusikerInnen und ErzieherInnen-Tandems in der Kita

Im Rahmen einer Weiterbildung haben MusikerInnen mit ErzieherInnen in Tandems zusammen gearbeitet, um das Musikangebot in der Kita zu verbessern. Der Beitrag thematisiert den Stellenwert frühkindlicher musikalischer Bildung und reflektiert auf Grundlage der Evaluationsergebnisse, wie sich stereotype berufliche Zuschreibungen überwinden lassen.

Von Mechthild Bereswill (2018)

Blick_Wechsel: Ein Kommentar zur Tagung „Perspektiven auf Aus- und Weiterbildung“ aus einem soziologischen Blickwinkel

Als Soziologin habe ich die 8. Tagung des Netzwerks „Forschung Kulturelle Bildung" beobachtet und beim Abschlussplenum nachfolgenden Beitrag vorgetragen, welcher drei Aspekte hervorhebt: Professionalisierung und Heterogenität; kritische Reflexion; Theorie–Forschung-Praxis.

Von Ulaş Aktaş, Leila Haghighat, Nina Simon, Timm Stafe (2018)

Postkoloniale Perspektiven auf Fort- und Weiterbildung in der Kulturellen Bildung. Hegemonie(selbst)kritik als ästhetisches Prinzip

Selbst wenn klar ist, dass über Fort- und Weiterbildungen kaum etwas an den bestehenden Diskriminierungsverhältnissen in Bildungseinrichtungen verändert werden kann, so sollten im pädagogischen Feld doch stärker diskriminierungstheoretische und postkoloniale Analyseperspektiven reflektiert werden, um vorherrschenden Handlungslogiken aufbrechen.

Von Hanna Hegenscheidt, Ulrich Huhn (2019)

Aus der Praxis … ins Digitale…. für die Praxis … Ein digitaler Formfindungsprozess für eine sinnlich-körperliche Tanzvermittlung in Schulen

Werden Kinder durch Digitalisierung im Kontext von zeitgenössischem Tanz in Schulen zu ferngesteuerten Robotern, oder ist alles halb so wild und lediglich pausenhoferprobte Computerspiel-Tänze erobern die Bühnen der Stadt?

Von Kristin Westphal (2018)

Die Kunst, in Bildungskontexten künstlerisch tätig zu sein: Neue Formen des Lernens und Bildens?

Dieser Beitrag geht hervor aus der Veröffentlichung der Ergebnisse des dreijährigen Verbundvorhabens Kunst_Rhein_Main, das als Teil des Programms „Förderung von Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben zur pädagogischen Weiterbildung von Kunst- und Kulturschaffenden" vom BMBF gefördert wurde. Entwickelt und erprobt wurde ein wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes pädagogisches Modell mit innovativen Lehr- und Lernformen zur Professionalisierung von Kunst- und Kulturschaffenden und zur Verbesserung der Wirksamkeit von Weiterbildungsangeboten. Der Beitrag gibt Einblicke dazu, welche Herausforderungen sich für Künstler*innen in Bildungskontexten stellen und wie Kunst- und Kulturschaffende unter besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer Tanz-, Theater- und Performancekunst gestärkt werden können.

Von Ulrike Gerdiken (2018)

Management mit Taktgefühl – Qualifizierung von Führungskräften durch ästhetische Bildung, dargestellt am Beispiel Rhythmik

Immer mehr Unternehmen entdecken die Kulturelle Bildung für ihre Personalentwicklung. Neben Ausbildungskonzepten, in denen die Arbeit mit kulturpädagogischen Elementen mancherorts inzwischen fest etabliert ist, wird auch in Programmen für die Führungskräfteentwicklung vermehrt darauf zurückgegriffen. Aber passen Kulturelle Bildung und Management zusammen? Finden sich zwischen dem auf gesellschaftliche und politische Teilhabe ausgerichtete emanzipatorische Bildungsansatz und einem auf Wertsteigerung und Gewinnmaximierung ausgerichtetes Management tatsächlich Gemeinsamkeiten? Der Beitrag zeigt am Beispiel der Rhythmik auf, unter welchen Voraussetzungen eine Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen möglich wäre.

Von Carmen Mörsch (2018)

Critical Diversity Literacy an der Schnittstelle Bildung/Kunst: Einblicke in die immerwährende Werkstatt eines diskriminierungskritischen Curriculums

Vor dem Hintergrund aktueller Fluchtbewegungen und der Tatsache, dass die Länder des deutschsprachigen Raums als Migrationsgesellschaften verstanden werden, wird im Diskurs und in der Praxis kultureller Bildung genauso wie in der künstlerischen Ausbildung die Frage nach dem Umgang mit Alterität – sozial hergestellte, häufig abgewertete Andersheit, abgrenzend zu „Identität“ – und Diversität dringlich. In dieser Hinsicht beschreibt der Text die gegenwärtige Entwicklung eines praxisforschungsbasierten Curriculums für eine diskriminierungskritische Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Künsten. Der Text reflektiert auch eine wesentliche Herausforderung bei der Materialentwicklung: Wie kann es gelingen, die Dominanzverhältnisse, die analysiert und angegangen werden sollen, nicht durch das Curriculum selbst zu reproduzieren?

Von Lisa Niederreiter (2017)

Überlegungen zum ästhetischen Medium als Lehr- und Forschungsmethode in psychoanalytischer Rahmung

Der Beitrag befasst sich mit ästhetischen Rezeptions- und Ausdrucksprozessen als Medium von Erkenntnis, (Selbst)-Bildung und Forschung. Dazu wird sowohl Grundsätzliches vorgestellt wie auch Konzepte ästhetischer/künstlerischer Forschung inklusive ihrer methodischen Anwendungsmöglichkeiten in der Lehre. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die psychoanalytische Rahmung und praktische Erläuterung ästhetischer Prozesse mithilfe ausgewählter Theoriebildung aus der tiefenpsychologischen Entwicklungslehre und Kreativitätsforschung.

Von Barbara Hülmeyer (2016)

Das fachliche Profil des Kulturpädagogen/der Kulturpädagogin als Ergebnis des spezifischen Zusammenwirkens von innerpersonalen Rollen // Annäherung an ein komplexes Berufsbild aus Sicht der Aus- und Weiterbildung

Die Fachlichkeit von KulturpädagInnen zeichnet sich dadurch aus, dass diese ihre innerpersonalen Rollen und damit Anteile ihrer professionellen Persönlichkeit durch ein spezifisches Zusammenwirken wirkungsvoll vereinen. Sie fassbar zu machen, setzt die Transparenz diese Rollen als KünstlerIn, Kunst- und KulturvermittlerIn, PädagogIn und KulturermöglicherIn voraus. Der Beitrag will anhand von Beispielen aus der Praxis, gewonnen aus Interviews, Filmausschnitten und Artikeln, diese Rollen sichtbar machen.

Von Lars Göhmann (2015 / 2014)

Nachwuchsförderung in den darstellenden Künsten. Plädoyer zu Profilschulen für Schauspiel und Musiktheater

Leistungseminenz erfordert auch in den Künsten ein umfassendes Angebot in der Nachwuchs- und Begabtenförderung. Die Anforderungen, um Schauspiel und Musiktheater auf höchstem Niveau umzusetzen, setzen - wie im Tanz oder der Instrumentalausbildung - eine gezielte, rechtzeitige und regelmäßige Förderung voraus. Eine positive Entwicklung künstlerischer Begabungen erfordert einige grundlegende Bedingungen: Der künstlerische Nachwuchs benötigt Zeit, geeignete Orte, einen curricularen Unterrichtsverlauf und qualifizierte Dozenten, um Begabungen entwickeln zu können.