Stichwort:

Vernunft

3 Beiträge mit dem Stichwort

Von Maria-Sibylla Lotter (2016)

Kunst und Moral

Dass Kunstwerke nicht nur etwas „Ästhetisches“ sind, sondern mit uns auch auf vielen Ebenen moralisch kommunizieren, ist ein Gedanke, der bei einigen Kunstfreunden Widerstände auslöst. Das liegt aber nicht an der Kunst, wie die Autorin mit ihren philosophischen Überlegungen über Kunst als Medium moralischer Reflexion und Bildung zu überzeugen weiß.

Von Leopold Klepacki, Jörg Zirfas (2013 / 2012)

Die Geschichte der Ästhetischen Bildung

Beabsichtigt man eine historische Rekonstruktion Ästhetischer Bildung, so erscheint es unumgänglich, zunächst einmal einen Begriff dieser Bildungsform zu entwickeln. Dies ist deshalb notwendig, weil es erstens keine allgemeingültige Definition der „Ästhetischen Bildung“ gibt und weil zweitens die Ästhetik im wörtlichen Sinn erst seit den 1750er Jahren – begründet durch Alexander Gottlieb Baumgartens (1714-­1762) Schrift Aesthetica (2 Bde. 1750­-58) – zur Entfaltung kam, ein Nachdenken über Ästhetik jedoch seit der griechischen Antike belegbar ist.

Von Karsten Lichau, Christoph Wulf (2013 / 2012)

Arbeit am Sinn. Anthropologie der Sinne und Kulturelle Bildung

Die „Sinne als anthropologische Grundlage“ Kultureller Bildung zu begreifen, ist alles andere als selbstverständlich, sondern vielmehr selbst Ausdruck einer bestehenden Kultur, ihrer Wissenschaften und Praktiken: Denn lange Zeit galten im europäischen Denken die Sinne des Menschen als widerspenstiger Gegenpart, als das beunruhigende, ja gefährliche Andere von Kultur und Zivilisation. Von der griechischen Antike über Rationalismus und Aufklärung bis in die Spät­-Moderne des 20. Jh.s wiesen die anthropologisch-philosophischen sowie die kunst­- und kulturästheti­schen Disziplinen die Sinne zumeist den niederen menschlichen Vermögen zu oder erblickten in ihnen gar Feinde der Vernunft, die es zu bekämpfen und zu unterdrücken galt.