Stichwort:

Publikumsforschung

9 Beiträge mit dem Stichwort

Von Birgit Mandel (2024)

Kulturvermittlung, Kulturmanagement und Audience Development als Strategien für Kulturelle Bildung

Der Beitrag reflektiert Ziele, Aufgaben und Funktionen sowie Instrumente und Methoden von Kulturvermittlung, Kulturmanagement und Audience Development. Er dient der Begriffsklärung und historischen Einordnung. Vorgestellt werden zudem Erkenntnisse der Publikumsforschung sowie Strategien, um mehr, neue und diversere Kultur-Besucher*innen zu erreichen. Kulturvermittlung ist Voraussetzung dafür, dass Kunst und Kultur relevant werden für das Leben unterschiedlicher sozialer Gruppen und Menschen zusammenbringen, die sich sonst nicht mehr begegnen.

Von Dario Gödecke, Nele Gittermann, Birgit Mandel (2024)

Theaterpublikum in ländlichen Räumen: Zusammensetzung, Motivationsgründe und Audience Development

Gibt es Unterschiede im Theaterpublikum städtischer und ländlicher Räume und wenn ja, worin bestehen diese? Wer sind die Anbieter von Theater in ländlichen Räumen, und wie gestalten diese jeweils die Beziehungen zu ihrem Publikum? Der Artikel stellt zentrale Ergebnisse zu Publikum und Anbietern darstellender Künste in ländlichen Regionen vor.

Von Thomas Renz (2024)

Quo vadis Kulturelle Teilhabeforschung?

Kulturelle Teilhabeforschung vereint unterschiedliche Fragestellungen – auch in Bezug auf das Publikum öffentlich geförderter Kultureinrichtungen. Allen geht die Frage voran, welche sozialen Ungleichheiten im Publikum von Kultureinrichtungen bestehen und wie diese abgebaut werden können. Der Text stellt inhaltliche Entwicklungen, aktuelle gesellschaftliche Trends und Perspektiven der Kulturellen Teilhabeforschung vor.

Von Patricia Stainer (2024)

Wie kommt (Musik-)Theatermarketing bei Nicht-Besucher*innen an?

Die hier vorgestellte quantitative Studie von 2023 erörtert, wie insbesondere jüngere Nicht-Besucher*innen das Marketing öffentlich geförderter (Musik-)Theaterhäuser wahrnehmen – und ob es sie überhaupt erreicht. Überprüft wird die These, dass auch das Marketing der Theater (paradoxerweise) eine besuchsverhindernde Barriere sein kann. Aus den Ergebnissen der Befragung im Großraum München leitet die Autorin erfolgversprechende Marketingstrategien für die Gewinnung junger Zielgruppen ab.

Von Patricia Stainer (2022)

Von der Barriere zur Brücke? Teilhabe-fördernde Strategien im (Musik-)Theatermarketing

Marketing ist eine Schlüsselfunktion im Audience Development und könnte insbesondere jungen, weniger affinen Zielgruppen die Theaterkunst näherbringen – doch wie kann dies theoretisch aussehen und was ist in der Praxis überhaupt umsetzbar? Das hier vorgestellte Dissertationsprojekt überprüft die These, dass auch das Marketing der Theater eine besuchsverhindernde Barriere sein kann.

Von Katja Drews (2018)

Ländlicher Kulturtourismus - „Dritte Orte“ für (raum)produktive Transformation und partizipative Begegnung

Welche Potenziale für ländliche Kulturentwicklung bietet das Handlungsfeld Tourismus? Wie ordnet sich das Thema Kulturtourismus aktuell ein in den kulturwissenschaftlichen Diskurs? Anhand der stadtsoziologischen Theorie von „Dritten Orten“ der Begegnung wird erläutert, warum und wie die in einer eigenen empirischen Studie erhobenen und weiter geschärften empirischen Kenntnisse über Alltags- und Reisekulturnutzung eingeordnet werden können, um teilhabeorientierten Kulturtourismus in ländlichen Räumen zu entwickeln. BewohnerInnen und TouristInnen werden als eigene Publikumsgruppen genauer betrachtet und die Frage geklärt, welche Bedeutung beide in ländlichen Kulturtourismus-Settings füreinander haben.

Von Birgit Mandel (2017 / 2016)

Audience Development, Kulturelle Bildung, Kulturentwicklungsplanung, Community Building. Konzepte zur Reduzierung der sozialen Selektivität des öffentlich geförderten Kulturangebots

Das Ziel, eine breite, sozial diverse Bevölkerung in die öffentlich bereitgestellten, institutionellen kulturellen Angebote, v.a. die Theater, Konzerthäuser und Museen zu involvieren, ist bis heute unerreicht. Doch mit welchen Strategien könnte es gelingen, ein diverses Publikum für öffentlich geförderte Kultureinrichtungen zu gewinnen und wie müssen sich Kulturpolitik, Kulturinstitutionen und Kulturmanagement dafür ändern? In diesem Beitrag werden die Forschungsergebnisse der vergangenen zehn Jahre zur Kulturnutzerforschung und über Audience Development Strategien zusammengetragen und kritisch reflektiert.

Von Thomas Renz (2016)

Nicht-BesucherInnen öffentlich geförderter Kulturveranstaltungen. Der Forschungsstand zur kulturellen Teilhabe in Deutschland

Die Gesellschaft in Deutschland leistet sich für mehrere Milliarden Euro pro Jahr eine öffentlich geförderte Kulturlandschaft. Seit vielen Jahren scheint es aber so, dass vor allem bei der an Einrichtungen gebundenen Kultur ein gewisser Optimierungsbedarf existiert: Die großen Museen, Theater und Konzerthäuser haben an gesellschaftlicher Relevanz verloren, die Besucherzahlen sind nicht immer befriedigend, in Zeiten knapper öffentlicher Kassen schwebt die Angst vor Mittelkürzung über den freiwilligen Leistungen und es werden Legitimationsgründe für eine weitere Förderung gesucht. Daher wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, weshalb im Gegensatz zum kulturpolitischen Anspruch von Kultur für alle (Hoffmann 1981) nur ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung regelmäßig öffentlich geförderte Kulturveranstaltungen besucht und welche Maßnahmen Kulturpolitik und Kulturmanagement entwickeln können, um diese Form kultureller Teilhabe zu fördern.

Von Vera Allmanritter (2014)

Menschen mit Migrationshintergrund als Kulturpublikum. Der aktuelle Forschungsstand in Deutschland sowie Anregungen zur weiteren Beschäftigung

Menschen mit Migrationshintergrund als (potentielles) Publikumssegment sind im wissenschaftlichen Diskurs des Forschungsfelds Kulturmanagement und in strategischen Überlegungen von Kulturinstitutionen in Deutschland ein noch recht neues Thema. Der hier vorliegende Artikel ist um eine Darstellung der Komplexität des Feldes sowie um eine Schlaglichtbetrachtung des Forschungsstandes bemüht. Zudem werden Perspektiven für weitere Forschung und Anregungen zu einer vertiefenden Beschäftigung gegeben.