Von Katharina Selbach (2023)
Stichwort:
Kulturelle Vielfalt
9 Beiträge mit dem Stichwort
Von Bettina Heinrich (2016)
Kunst oder Sozialarbeit? Eckpunkte eines neuen Beziehungsgefüges zwischen Sozialer Arbeit und Kulturarbeit
Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Frage „Ist das Kunst oder Soziale Arbeit?“ auseinander, indem er aktuelle Projekte, Programme und Konzepte sichtet. Einerseits lässt sich eine wachsende Vielfalt an kulturellen Ausdrucksformen (mit neuen Teilhabeansprüchen) und eine weitere ‚Demokratisierung des Ästhetischen’ feststellen. Andererseits ein neues, erweitertes soziales Mandat der Kultureinrichtungen, Kulturpolitik und Kulturellen Bildung sowie ein neues, erweitertes kulturelles Mandat der Sozialen Arbeit. Das Ergebnis ist eine wachsende Vielfalt an Aktivitäten in einem Feld irgendwo zwischen Kultur, Sozialer Arbeit und Bildung. Kunst und Soziale Arbeit scheinen im Hinblick auf die Kooperationspraxis und AdressatInnen der Projekte mehr denn je miteinander verbunden zu sein.
Von Stefanie Marr (2016)
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ – Kunstpädagogik, Kulturelle Bildung und Inklusion
Die Kulturelle Bildung hat ein Umsetzungsproblem, wenigstens in Kontexten der formalen Bildung. Dieses gilt es zu lösen. Würde es gelöst, wäre die Frage nach Inklusion in der kunstpädagogischen Praxis keine drängende Fragestellung mehr. Denn in qualitativ hochwertigen Angeboten Kultureller Bildung wird ohnehin Vielfalt als Ressource und werden individuelle Unterschiede sowieso als Kapital verstanden.
(2016)
„Jenseits von Richtig und Falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ Nina Stoffers, Anja Schütze und Irmgard Merkt über Diversität und Diversitätsbewusstsein in der Kulturellen Bildung.
Kulturelle Bildung ist zunächst ein Abstraktum, das mit Inhalten gefüllt werden muss. Als Konkretum ist Kulturelle Bildung nur dann diversitätsbewusst, wenn diejenigen, die sie vermitteln, den Blick auf die Diversität der Menschen und Kulturen richten und kulturelle Bildungsprozesse unter dem Gesichtspunkt Diversität inhaltlich kompetent gestalten. Diversitätsbewusstsein setzt voraus, dass ich mich bewusst mit den Dimensionen des Unterschieds und meiner eigenen Position darin auseinandergesetzt habe. Es wird zwar allerorten verlautbart, dass Diversität bzw. die Anerkennung von Diversität der Normalfall ist oder zumindest sein sollte, aber die aktuelle empirische Realität ist stark von Grenzziehungen und Exklusionen, also Ausschlüssen verschiedener Art geprägt.
Von Barbara Brokamp (2016)
Inklusion als Aufgabe und Chance für Alle
Ein Herzstück gesellschaftlicher Veränderungen für ein menschenwürdiges Zusammenleben ist eine inklusive Orientierung. Inklusion, so Brokamp, ist dabei eine Frage der Haltung und der Verantwortungsübernahme: für den gewollten Umgang mit Vielfalt, für wertschätzende Heterogenität als Normalität und für Partizipation. Instrumente wie der „Index für Inklusion" helfen, inklusive Veränderungsprozesse zu gestalten. Die Grundidee der Inklusion ist nicht mit einem Projekt erledigt oder mit professionellem Projektmanagement zu bewältigen, sie ist nicht zu delegieren und nicht nur für bestimmte Teile der Gesellschaft relevant.
Von Kristin Bäßler (2013 / 2012)
Kulturelle Bildung in der Migrationsgesellschaft: Migrantenorganisationen als Akteure und Impulsgeber
Seit in den 1950er und 60er Jahren die ersten Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und verschiedenen südeuropäischen Ländern abgeschlossen wurden, bildeten sich in Deutschland zahlreiche Migrantenorganisationen. Die sogenannten “Gastarbeiter“ aus Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien begannen früh, sich in Vereinen zusammenzuschließen, zumeist auf der Basis einer gemeinsamen Sprache, Kultur und entlang ethnischer Grenzen (vgl. Hunger 2005:234).
Von Dorothea Kolland (2013 / 2012)
Kulturelle Bildung zwischen den Kulturen
Kulturelle Bildung vermag einen Raum der Begegnung zu schaffen zwischen verschiedenen Kulturen – ob ethnisch, alters- oder geschlechtsspezifisch, regional, religiös u.a. geprägt -, der Annäherungen und Verknüpfungen ebenso ermöglicht wie Erkenntnis der Unterschiede und damit Interkulturelle Bildung realisiert. Dieser Raum ist nicht für besondere Zielgruppen oder Adressaten bestimmt, sondern eine Chance für alle, die sich aktiv oder passiv in den Wirkungshorizont Kultureller Bildung begeben.
Von Bernd Wagner (2013 / 2012)
Von der Multikultur zur Diversity
Eine Gesellschaft, in der eine Vielzahl von Kulturen nebeneinander existieren, ist – rein begrifflich – eine multikulturelle Gesellschaft. In diesem Verständnis sind auch alle ethnisch homogenen Gesellschaften – Benjamin Barber weist darauf hin, dass heute weniger als 10 % der Staaten homogen sind und sich wie Dänemark und Holland nicht weiter ethnisch untergliedern lassen (Barber 1999:18) – multikulturell, denn ab einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung bestehen dort immer mehrere Kulturen nebeneinander.
Von Christian Höppner (2013 / 2012)
Musik und Kulturelle Bildung
Der Begriff der Kulturellen Bildung als Sammelbegriff für die Vermittlung der schönen Künste hat sich erst kürzlich etabliert. Er meint die ganzheitliche Formung des Menschen durch die Künste und beschreibt „die zu erwerbende Kompetenz, mit Kultureller Vielfalt souverän umzugehen“ (Fuchs 2008f:30). Die Musik bildet ein Handlungsfeld der Kulturellen Bildung. Das Wort Musik bezeichnet in seiner umfassendsten Bedeutung „die absichtsvolle Organisation von Schallereignissen“ (Lexikonredaktion des Bibliographischen Instituts 1981:89).