Stichwort:

Habitus

7 Beiträge mit dem Stichwort

Von Michael Mienert (2023)

Begegnungen mit dem Fremden – Improvisationstheater mit Studierenden

Improtheater ist mehr als ein bloßes Erfinden von Szenen: Es kann buchstäblich einen Spiel-Raum bieten, der in der theatralen Auseinandersetzung mit sozialen Phänomenen Erkenntnis und Diskussion ermöglicht. Der Artikel stellt theoretische Grundlagen und Erfahrungen in der Arbeit an Improtheater mit Studierenden vor.

Von Olaf-Axel Burow (2019 / 2011)

Mit kultureller Schulentwicklung zu mehr Bildungsgerechtigkeit: Theoretische Überlegungen und praktische Umsetzungen

Wenn man Bildungsgerechtigkeit erreichen will, reicht es nicht aus, wenn Schulen nur Wissen vermitteln. Schulen müssen sich verändern, die Rolle von Künsten stärken, praktische Lebenskunst vermitteln und Schüler*innen die Möglichkeit eröffnen, mit den Mitteln der Kulturellen Bildung kulturelles Kapital zu entwickeln.

Von Barbara Hornberger (2016)

Informelle Orte, informelles Lernen: Herausforderung für Kulturelle Bildung

Die feinen Unterschiede zwischen U- und E-Kultur folgen historisch tradierten, ideologischen und ästhetischen Leitlinien. Gerade weil die Verbindung von Kultur und Bildung stark gemacht wird, muss der Kulturbegriff auf seine Implikationen, Exkludierungen und Wertungen sowie auf seine gesellschaftlichen Konzepte befragt werden. Dieses Geflecht zu durchschauen ist notwendig, um die expliziten und impliziten Distinktionsmechanismen in den Blick zu nehmen und die eigene Position zu reflektieren. Es wird um so bedeutsamer und komplizierter, wenn nicht nur über die Institutionen formaler und non-formaler Bildung gesprochen wird, sondern der Bereich informellen Lernens eingeschlossen werden soll.

Von Jens Kastner (2015)

Herrschaft und Kultur - Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Gramsci und Bourdieu

„Wenn Gramsci hinsichtlich der Infragestellung von Herrschaft zu optimistisch war,“ schreibt der US-amerikanische Soziologe Michael Burawoy „dann war Bourdieu zu pessimistisch“. Antonio Gramsci habe den kulturellen Mystifikationen nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, mit denen der fortgeschrittene Kapitalismus sein Fortbestehen garantiere. Pierre Bourdieu hingegen habe die habituelle Anerkennung für zu grundsätzlich und universell gehalten, in der die kapitalistischen Verhältnisse reproduziert würden. Dieser Beitrag reflektiert die Ansätze der beiden Theoretiker und zeigt, dass diese in ihrer Herrschaftskritik und der Bewertung der Rolle der Kultur einiges gemeinsam haben.

Von Kirsten Witt (2014 / 2012)

„Mein Haus, mein Auto, mein Geigenunterricht“ – Distinktionspotenziale Kultureller Bildung. Ein Tabuthema und wie wir trotzdem gute Bildungsarbeit machen können.

...Kennerschaft der Künste und kulturelle Aktivitäten sind spätestens seit der Renaissance bewährte Mittel der Distinktion – wie Bourdieu in seiner Schrift „Die feinen Unterschiede“ beschreibt. Ob jemand die Möglichkeit hat, am kulturellen Leben teilzunehmen ist nicht zu trennen von gesellschaftlicher Teilhabe im Allgemeinen. Daher müssen wir uns als professionell für Kulturelle Bildung oder Kulturproduktion Verantwortliche folgerichtig der Frage stellen, ob wir mit unserer Arbeit, wie wir immer behaupten, zu mehr Teilhabe oder aber auch zu Ab- und Ausgrenzung beitragen.

Von Wolfgang Zacharias (2013 / 2012)

Kulturpädagogische Fachlichkeit und Berufsfeldentwicklung

Kulturelle Bildung als plurales professionelles Handlungsfeld bedarf gerade wegen ihrer Diffu­sität und Differenz, die sich in der Vielfalt ihrer praktischen Anwendungen, Orte, Adressaten, Formate und Inhalte zeigt, besonderer Anstrengungen, wenn es um spezifische Professionali­sierungen geht. Dies betrifft vor allem auch Ausbildungen und ein identifizierbares Berufsfeld, etwa in der gesellschaftlichen und institutionellen Spannweite von Kultur – Jugend – Schule sowie Staat – Markt – Zivilgesellschaft.

Von Claudia Fleischle-Braun (2013 / 2012)

Tanz und Kulturelle Bildung

Tanz ist eine nonverbale Darstellungs-­ und Ausdrucksform des Menschen, in deren Zentrum die subjektive ästhetische Inszenierung des Körpers und eine Formung der Bewegung in Raum und Zeit stehen. Die Erscheinungsformen und Funktionen des Tanzes sind geprägt von ihrem jeweiligen geschichtlichen und soziokulturellen Umfeld. Daher spiegeln die verschiedenen traditionellen Tanzformen und stilistischen Spielarten des zeitgenössischen Tanzes ein jeweils eigenes Verständnis von Körperlichkeit und Bewegung wider, das sich in unterschiedlichen ästhetischen Idealen, Normen und Praktiken äußert.