Stichwort:

Europa

8 Beiträge mit dem Stichwort

Von Julia Effinger, Birgit Mandel, Magdalena Nizioł (2024)

Dom kultury – Maison de la Culture – Kulturhaus und Soziokultur

Initiiert von der Arbeiter*innen- und Volksbildungsbewegung entstanden im 19. Jahrhundert die Kulturhäuser in Europa. Der Beitrag lenkt den Blick nach Frankreich, Polen und Deutschland, stellt die spezifische Geschichte sowie das Wirken bis in die Gegenwart vor: Was sind Gemeinsamkeiten, was sind wesentliche Unterschiede in der kulturpolitischen Steuerung, Organisation, Finanzierung sowie den kulturellen Programmen zwischen den drei Ländern? Welchen Stellenwert haben sie jeweils für ländliche Regionen?

Von André Studt (2022)

Verortungen im fremden Gelände - Annäherungen an das Landschaftstheater von Louis Naef

Die (europäische) Theaterlandschaft wäre nach Personen, Positionen und Projekten abzusuchen, die sich am Konnex Landschaft-Theater-Spiel abarbeiten, um Menschen eine konkrete Umgebung zu schaffen, die sie per biographischer Erinnerung, lernender Erkundung und spielerischem Erleben biographisch verortet und mit Anderen in einen konkreten Zusammenhang setzt.

Von Roy Sommer (2019)

Häme für Gutmenschen, Verständnis für Wutbürger? Über Diskursabnutzungen, neue Narrative und Potenziale Kultureller Bildung

Kann Kulturelle Bildung zu gesellschaftlichem Zusammenhalt beitragen, und wenn ja, wie? Ist dieser überhaupt gefährdet, und wenn ja, wodurch? Im Beitrag wird dies aus Sicht der kulturwissenschaftlichen Erzählforschung untersucht.

Von Ernst Wagner (2018)

Bildkompetenz – Visual Literacy. Kunstpädagogische Theorie- und Lehrplanentwicklungen im deutschen und europäischen Diskurs

Bildkompetenz – bzw. ‚Visual Literacy‘ im internationalen Kontext – bezeichnen das aktuelle Kernanliegen, das zentrale Selbstverständnis von Kunstvermittlung bzw. Kunstpädagogik, in Deutschland und in Europa. Dabei treffen sich im Begriff Bildkompetenz mit seinen beiden Bestandteilen Bild und Kompetenz, zwei zentrale Stränge der kunstpädagogischen Fachtheorieentwicklung der letzten Jahre. Zum einen nimmt der Begriff über ‚Bild‘ (statt ‚Kunst‘) Bezug auf die stetige Ausweitung des Gegenstandsbereichs des Fachs „Kunst“, der in den 1960/70er Jahren einsetzte. Zum andern kommt in ‚Bildkompetenz‘ die Orientierung am Kompetenzbegriff und damit an der Outcome-Orientierung zum Tragen, eine Entwicklung, die die Bildungspolitik seit der Jahrhundertwende bestimmt. Um den mit dem Begriff verbundenen, aktuellen Ansatz besser zu verstehen, gehe ich zunächst auf seine historischen Wurzeln und ihre jeweiligen Einbettungen in gesellschaftliche und fachgeschichtliche Entwicklungen ein, um anschließend die Entwicklung eines transnationalen Modells vorzustellen, das sich als Referenzrahmen versteht.

Von Rolf Witte (2015)

Kulturelle Bildungsangebote für Familien: Potentiale nutzen und Qualität entwickeln

Eine europäische Lernpartnerschaft mit Partnern aus Österreich, Slowenien, Spanien und Deutschland hat sich mit der europaweit vernachlässigten Frage der kulturellen Bildungsangebote für Familien beschäftigt. Praxisbeispiele und Konzepte wurden in verschiedenen europäischen Städten besucht und analysiert, und daraus eine Liste von Qualitätskriterien sowie Fragestellungen zur Selbstreflektion für Akteure aus dem Bereich der Kulturellen Bildung entwickelt. Die Lernpartnerschaft wurde von der EU-Kommission finanziell unterstützt und die Ergebnisse wurden in englischer Sprache europaweit zur Nutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt.

Von Anke Schad, Peter Szokol (2013 / 2012)

Ressourcen Kultureller Bildung in Europa

Das Thema Kulturelle Bildung hat in den letzten Jahren im öffentlichen Diskurs zwischen Bildungs-­ und Kulturpolitik eine neue Aufmerksamkeit gefunden. Diese Tendenz ist nicht allein im deutschsprachigen Raum zu beobachten, sondern ebenso in einer Reihe anderer europäischer Länder. So erfreulich dieser Bedeutungszuwachs erscheint, so zeigen doch die Auswirkungen der europaweiten Finanz-­ und Wirtschaftskrise, dass der Sektor Kulturelle Bildung nach wie vor fragil ist.

Von Hermann Glaser (2013 / 2012)

Erinnerungskultur und Denkmalpflege

Der Vorgang der Vergegenwärtigung von Vergangenem bedarf der Impulse. Diese sind oft „endogen“ (innen entstehend, von innen kommend); sie wirken zufällig, sind aber wohl ein Zu­-Fall; wir werden uns nur nicht bewusst, was das Erinnern in Gang gesetzt hat, warum wir aus unserem Gedächtnis etwas „hervorgeholt“ haben. Vielfach sind es auch von außen entste­hende, von außen eindringende, also „exogene“ Reize (Anreize), die Gespeichertes aktivieren.

Von Olaf Zimmermann (2013 / 2012)

Kulturelle Globalisierung

Spätestens seit der Ratifizierung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ im Jahr 2005 ist das Thema Globalisierung in der Kulturpolitik und mithin auch in der Kulturellen Bildung angekommen. Bereits Ende der 1990er Jahre zeichnete sich bei den GATS-­Verhandlungen (Generell Agreement on Trade in Services) der Welthandelsorganisation (WTO) ab, dass Kultur­- und Mediendienstleistungen von großem ökonomischen Interesse sind und daher insbesondere die USA, aber auch aufstrebende Länder wie Indien oder Südkorea ein großes Interesse an der Liberalisierung in diesem Feld haben.