Stichwort:

Diskriminierungskritische Bildungspraxis

7 Beiträge mit dem Stichwort

Von Thomas Blum (2024)

Kompetenzlosigkeitskompetenz als Perspektive einer diversitätssensiblen Theaterpädagogik

Dieser Text führt das im Kontext rassismuskritischer Theorien entwickelte Konzept der Kompetenzlosigkeitskompetenz für die Theaterpädagogik ein. Am Beispiel der Spannungsverhältnisse „Differenzfixierung/Differenzignoranz“ und „Wissen/Nicht-Wissen“ werden zwei zentrale Strukturmerkmale für eine diversitätssensible theaterpädagogische Praxis diskutiert.

Von Stefanie Kiwi Menrath (2023)

Klassismuskritische Kulturelle Bildung vor dem Horizont der Cultural Studies. Warum »Zugang schaffen« keine Lösung, sondern das eigentliche Problem ist

Kulturelle Bildungsprojekte wollen häufig Zugänge schaffen. Aus klassismuskritischer Perspektive ist zu fragen: Zugang wozu? Der Beitrag problematisiert den affirmativen Kulturbegriff Kultureller Bildung als Teil von Klassenungleichheit. Er fordert, die enge Verwobenheit der ökonomischen und der kulturellen Dimension von Klassismus im Bereich der Kulturellen Bildung zu reflektieren und das Kulturverständnis radikal zu erweitern.

Von Francis Seeck, Yasmina Bellounar (2023 / 2022)

Macht und Klassenbewusstsein in der Kulturellen Bildung. Ein Gespräch

Justine Donner spricht mit den Autor*innen darüber, wie Kulturelle Bildung gestaltet werden sollte, um Öffnungsprozesse wirklich zu fördern, ohne dabei Klassismus ungewollt zu reproduzieren. Welche Ansätze können helfen, mehr Chancengerechtigkeit zu ermöglichen? Wer und was muss sich ändern?

Von Stefanie Kiwi Menrath (2019 / 2018)

Integration? Diversity! Kulturelle Bildung in der heterogenen Gesellschaft

Dieser Beitrag setzt sich kritisch mit den Forderungen nach Integration und dem Kulturbegriff in der Kulturellen Bildung auseinander. Ein Diversity-Ansatz in der Kulturellen Bildung sollte mit einer macht- und diskriminierungskritischen Agenda einer weiteren Kulturalisierung des Feldes entgegenwirken.

Von Maisha-Maureen Auma (2018)

Kulturelle Bildung in pluralen Gesellschaften: Diversität von Anfang an! Diskriminierungskritik von Anfang an!

Dieser Beitrag positioniert sich zu Kunst, Kultur und Bildung aus der Perspektive der Diversitätsforschung und Diversitätspädagogik. Der gesellschaftliche Auftrag der Kulturellen Bildung und der Kulturbegriff werden macht- und diskriminierungskritisch hinterfragt. Der Bereich der Kulturellen Bildung, der in diesem Beitrag näher analysiert wird, ist der Bereich der an Kinder adressierten literarischen Produktionen. Die gleichzeitige und polarisierende Produktion von Differenz und Dominanz in den Lebens- und Erfahrungsräumen der Kindheit, insbesondere in der Kinder- und Jugendliteratur, wird anhand von drei Spannungsfeldern konkretisiert. Dabei werden die diesem spezifischen Bereich der Kulturellen Bildung implizit enthaltenen hegemonialen Einschreibungen problematisiert und Möglichkeiten einer diversitätsorientierten und diskriminierungskritischen inklusiven Kulturellen Bildung abschließend skizziert.

Von Carmen Mörsch (2018)

Critical Diversity Literacy an der Schnittstelle Bildung/Kunst: Einblicke in die immerwährende Werkstatt eines diskriminierungskritischen Curriculums

Vor dem Hintergrund aktueller Fluchtbewegungen und der Tatsache, dass die Länder des deutschsprachigen Raums als Migrationsgesellschaften verstanden werden, wird im Diskurs und in der Praxis kultureller Bildung genauso wie in der künstlerischen Ausbildung die Frage nach dem Umgang mit Alterität – sozial hergestellte, häufig abgewertete Andersheit, abgrenzend zu „Identität“ – und Diversität dringlich. In dieser Hinsicht beschreibt der Text die gegenwärtige Entwicklung eines praxisforschungsbasierten Curriculums für eine diskriminierungskritische Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Künsten. Der Text reflektiert auch eine wesentliche Herausforderung bei der Materialentwicklung: Wie kann es gelingen, die Dominanzverhältnisse, die analysiert und angegangen werden sollen, nicht durch das Curriculum selbst zu reproduzieren?

Von Maren Ziese (2017)

Visionen und Handlungsfelder für eine diskriminierungskritische Kulturszene. Wie konzipieren wir in Zukunft kulturelle Bildungsprojekte?

Seit das Thema „Flucht und Ankommen" im deutschen Kulturbetrieb virulent geworden ist, sind Fragen der Zugänglichkeit und Teilhabe sowie interkultureller Vielfalt in Programm, Personal und Publikum verstärkt Diskussionsgegenstand. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, durch welche Aspekte und Stellschrauben sich am System etwas ändern kann. Dabei geht es um vier Themenblöcke, die sich nacheinander mit Visionen und der Realität von Diskriminierung, echter Teilhabe, Kommunikation sowie einer Sensibilität in der Veranstaltungsplanung befassen.