Von Peter Tiedeken (2015)
Kulturelle Bildung auch für Nazis? Perspektiven und Widersprüchlichkeiten von Akzeptierender Jugendarbeit und Inklusion mit Bezügen zur rechtsextremistischen Musikszene
Der folgende Artikel prüft, inwieweit Kulturelle Bildungsarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen möglich ist und was bei der Gestaltung der Angebote zu beachten wäre. In diesem Zusammenhang wird zunächst die Akzeptierende Jugendarbeit als ein möglicher Ansatz zur Arbeit mit rechtsextremen Jugendlichen vorgestellt und auf Inklusion bezogen. Dabei wird festgestellt, dass die Werte inklusiver Pädagogik eine exkludierende Wirkkraft besitzen und Ausschluss somit nicht verhindern, sondern diesen reproduzieren. Dies wird auf die Arbeit mit rechtsextremen Jugendlichen bezogen, um Möglichkeiten zur Gestaltung von Angeboten der Kulturellen Bildung abzuleiten. In einem Fazit wird darauf hingewiesen, dass Inklusion in besonderer Weise gefährdet ist, die Werte der kapitalistischen Ökonomie zu affirmieren.