Stichwort:

Bildungsbenachteiligung

8 Beiträge mit dem Stichwort

Von Michael Retzar (2021 / 2020)

Abbau von sozialen und regionalen Bildungsnachteilen durch Kulturelle Bildung

Aufgezeigt wird, wie Schulen durch Zugänge der Kulturellen Bildung auf verschiedene Benachteiligungskonstellationen wie sozialräumliche Problemlagen, sonderpädagogische Förderbedarfe oder regionale Bildungsnachteile in ländlichen Räumen eingehen und durch kulturelle Schulprofile versuchen, Bildungschancen zu verbessern. Kulturelle Bildung und kulturelle Schulentwicklung kann als eine Art bildungspolitische Bottom-up-Strategie für Teilhabegerechtigkeit und für sozialen Aufstieg gewertet werden.

Von Ivo Züchner (2018)

Ganztagsschulen und Kulturelle Bildung

Der breite Ausbau von Ganztagsschulen seit 2003 hat auch eine Veränderung und Weiterentwicklung der Landschaft der kulturellen Jugendbildung mit sich gebracht: Er ging mit einem Ausbau von Angeboten Kultureller Bildung an Ganztagsschulen einher und auch mit einem Ausbau der Kooperation von Schulen und Trägern der kulturellen Jugendbildung. Die stellen damit einen Teil der Erweiterung der Bildungsangebote im Kontext von Ganztagsschulen dar. Der folgende Beitrag versucht eine kurze Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, gestützt unter anderem auf Daten der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG).

Von Uli Glaser (2014)

Mythos Kultur für Alle? Kulturelle Teilhabe als unerfülltes Programm

Es ist allerhöchste Zeit, dass eine Gründungsintention der „Neuen Kulturpolitik“ der 1970er Jahre wieder in den Mittelpunkt der kulturpolitischen Diskussion rückt: Die Frage nach Inklusion und Teilhabe aller gesellschaftlichen Schichten an den Angeboten der Kultur und insbesondere an den kulturellen Angeboten, die – kulturpolitisch gesteuert und aus Steuermitteln finanziert – durch öffentliche Träger veranstaltet bzw. in der Trägerschaft Dritter von ihnen ermöglicht werden. (...) Dem (expandierenden) Kulturbetrieb der letzten Jahrzehnte ist es gelungen, sich programmatisch für Inklusion auszusprechen, seine Angebotsstruktur aber keineswegs an Inklusionsstrategien auszurichten. Es ist gelungen, den Nimbus des Engagierten herzustellen, ohne wirklich zu handeln.

Von Christine Range (2014)

Überlegungen zur Erreichung bildungsbenachteiligter Zielgruppen

Der folgende Beitrag geht den Fragen nach, was mit Bildungsbenachteiligung gemeint ist, wie sie sich auswirkt und was das mit kultureller Bildung zu tun hat. Engagiert stellt die Autorin die Bedingungen dar, die für mehr Bildungsgerechtigkeit und kulturelle Teilhabe geschaffen werden müssen. Für die Handlungsfelder Politik, kulturelle Praxis bzw. kulturelle Einrichtungen und Pädagogik reflektiert sie, was sich für die Verwirklichung des Rechts auf Teilhabe an Kunst und Bildung verändern muss. 

Von Burkhard Hill (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit

Die Soziale Arbeit tritt in einer Vielzahl von Fällen als Träger von Kultureller Bildung auf. Aufgrund ihrer spezifischen Zielsetzung ist allerdings immer ein Bezug zu Erziehungsaufgaben oder zu der Bewältigung von sozialen Problemen gegeben, der sich nicht immer widerspruchsfrei zum Eigensinn der Künste oder zu einem gängigen Verständnis von (Hoch-)Kultur verhält. In diesem Spannungsfeld hat sich eine vielfältige Praxis Kultureller Bildung im Rahmen der Sozialen Arbeit etabliert.

Von Wolfgang Mack (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften

Bildungslandschaften eröffnen Perspektiven für Kulturelle Bildung, damit sind allerdings auch Herausforderungen verbunden. Diese Herausforderungen gehen weit über Fragen der Organisation von Bildungsangeboten im lokalen oder kommunalen Raum und des Aufbaus und der Gestaltung von Kooperationen im Bildungsbereich hinaus. Mit dem Konzept Bildungs­landschaften werden auch Fragen nach dem Selbstverständnis Kultureller Bildung und der Thematisierung sozialer Ungleichheit und ihren sozialräumlichen Folgen durch Kulturelle Bildung aufgeworfen.

Von Viola Kelb (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung und Schule

„Bildung ist mehr als Schule!“ Der seit 2002 vielzitierte Slogan der „Leipziger Thesen“ (Bun­desjugendkuratorium u.a. 2002) sollte bis heute, in Zeiten von Ganztagsschulen und lokalen Bildungslandschaften, allgemeiner Konsens sein. Seither existieren zahlreiche Positionierun­gen, die eine Stärkung der Kulturellen Bildung an Schulen fordern: Die „Unesco-Road Map zur Kulturellen Bildung“ (2006b), die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages (2007b) und die „Aachener Erklärung“ des Deutschen Städtetags (2007) sind nur einige Beispiele.

Von Horst Niesyto (2013 / 2012)

Medienkritik und pädagogisches Handeln

Digitalisierung, Internet, Selbstorganisation im Netz, Verschmelzung von alten und neuen Medien haben in den letzten 15 bis 20 Jahren weitreichende Auswirkungen für die Menschen in allen Lebensbereichen mit sich gebracht. Die zeit­- und ortsunabhängige Verfügbarkeit von Medien eröffnet den Menschen neue Informations­-, Kommunikations-­, Bildungs-­ und Lernmöglichkeiten. Gleichzeitig entwickeln sich Problemfelder, die von einer zunehmenden Kommerzialisierung sozialer Kommunikation, risikobehafteten Mediennutzungen bis hin zu sogenannten digitalen Klüften im Mediengebrauch reichen.