Stichwort:

Beteiligung

8 Beiträge mit dem Stichwort

Von Marta Brković Dodig, Sarah Klepp, Angela Million (2020)

Denkmäler als Orte des Lernens und Mitgestaltens: Erfahrungsbasierte Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen

Der Beitrag skizziert die Lernerfahrungen von Schüler*innen, welche an der Projektreihe LOST TRACES… im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 teilgenommen haben. Auf Basis der Forschungsergebnisse werden zudem Implikationen für die Weiterentwicklung von Lehrmethoden mit Denkmälern in Schulen diskutiert.

Von Anja Piontek (2017 / 2016)

Partizipative Ansätze in Museen und deren Bildungsarbeit

Analog zur insgesamt gestiegenen gesellschaftlichen Bedeutung von Mitsprache und Beteiligung ist „Partizipation“ seit einigen Jahren zu einem zunehmend wichtigen Schlagwort in der museologischen Debatte avanciert, stellt jedoch noch kein etabliertes und schon gar kein klar definiertes Format der Museumsarbeit dar. Die Auslegungsbreite reicht derzeit von bloßem Anwesend-Sein über verordnete (Selbst-)Lernerfahrungen und basisdemokratische Mitbestimmungsverfahren bis hin zu ungefragter Intervention bzw. dem anarchistischen Widerstand gegen die herrschende Kultur.

Von Hanne Seitz (2015 / 2013)

Modi der Partizipation im Theater: Zuschauer bleiben, Publikum werden, Performer sein...

Partizipation ist das Zauberwort, mit dem sich Theaterhäuser landauf landab neue Inhalte, neue Formate und neues Publikum „zumuten“. Sie entdecken, dass das Schauspiel gesellschaftliche Praxis nicht nur darstellen kann, sondern selbst eine Form gesellschaftlicher Praxis ist. Theater versammelt einander Fremde, macht differente Positionen erfahrbar und ermöglicht sogar nichtprofessionellen SpielerInnen, auf der Bühne zu spielen und eigene Geschichten zu erzählen. Die Menschen sollen nicht nur mental an dem theatralen Geschehen als ZuschauerInnen teilhaben, sondern sich mindestens als Publikum aktiv erleben, im besten Fall als AkteurInnen und PerformerInnen partizipieren.

Von Ivana Scharf, Dagmar Wunderlich (2014)

Museen und Outreach

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung von Outreach in dem Maße gestiegen, wie Museen erkannt haben, dass sie andere Methoden und Wege finden müssen, um ein diverseres Publikum anzusprechen und zu beteiligen. Um neue, bisher museumsferne Besucher zu erreichen, erfordert es eine aktive, zielgerichtete Ansprache der Bevölkerung mit neuen Formaten und Konzepten, die in einem strategischen Outreachansatz zum Ausdruck kommen. Mittlerweile ist Outreach in zahlreichen Museen weltweit etabliert. Es gibt Outreach-Manager, Outreach-Kuratoren und Outreach-Abteilungen.

Von Meike Schuster (2014)

Raumaneignung und urbanes Lernen: Stadt als offener Spiel- und Lernraum

Der spatial turn hat inzwischen auch die Kontexte von Künsten, Kultur, Bildung und Sozialem erreicht: Ästhetische Erfahrungen werden immer in der sinnlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt gemacht, weshalb die natürliche oder künstlich geschaffene Umgebung großen Einfluss auf Lernen und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Vor diesem Hintergrund erhält der öffentliche Raum als existenzielle und personale Umwelt neue Bedeutung für ästhetische Erlebnisse und Aktivitäten. Diesen kulturpädagogisch zu erschließen und zu inszenieren wird zu einem neuen zentralen Ziel kulturell-ästhetischer Bildung.

Von Wolfgang Mack (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften

Bildungslandschaften eröffnen Perspektiven für Kulturelle Bildung, damit sind allerdings auch Herausforderungen verbunden. Diese Herausforderungen gehen weit über Fragen der Organisation von Bildungsangeboten im lokalen oder kommunalen Raum und des Aufbaus und der Gestaltung von Kooperationen im Bildungsbereich hinaus. Mit dem Konzept Bildungs­landschaften werden auch Fragen nach dem Selbstverständnis Kultureller Bildung und der Thematisierung sozialer Ungleichheit und ihren sozialräumlichen Folgen durch Kulturelle Bildung aufgeworfen.

Von Franz Josef Röll (2013 / 2012)

Medienkommunikation und Web 2.0

Stichwörter

Unsere Mediengesellschaft befindet sich im Umbruch. Die bisher passiven KonsumentInnen von Produkten und Dienstleistungen können zu aktiven und mündigen KommunikatorInnen werden. Neue Formen des dezentralisierenden Dialogs eröffnen sich, neue individuelle und kollektive Kommunikationsformen bilden sich heraus. Kommunikationsformen wie Soziale Netzwerke (SNS), Blogs, Twitter, Instant Messaging, Podcasts und Wikis verkörpern eine veränderte Partizipationskultur, die nicht an reale Orte gebunden ist.

Von Larissa von Schwanenflügel, Andreas Walther (2013 / 2012)

Partizipation und Teilhabe

Partizipation zielt wie auch Kultur auf das Vermittlungsverhältnis und Vermittlungshandeln zwischen Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft, allerdings weniger bezogen auf die symbolisch-­ästhetische Vermittlung von Praktiken als auf die politische Vermittlung von Interessen. Wie beim Kulturbegriff lässt sich auch in Bezug auf Partizipation ein enges (konventionelles) von einem weiten (non-konventionellen) Verständnis unterscheiden. Diskurse zu Partizipation und Kultureller Bildung überschneiden sich etwa dort, wo Kulturelle Bildung „eine Teilhabe am kulturellen Leben erschließen soll“ (BMFSFJ 2009:786).