Dossier: Kulturelle Bildung im Anthropozän
Autor*innen-Aufruf: Klimakrise, Künste, Kulturelle Bildung, Nachhaltigkeit, Natur, Ökologie
Nachdem die Klimakrise im Wahlkampf 2017 noch kaum der Rede wert war, ist in den letzten Jahren etwas in Bewegung geraten. Mit der Zuspitzung von Extremwetterereignissen oder der Pandemie ist die ökologische Krise in ihrem planetaren Ausmaß für jede und jeden konkret erfahrbar geworden. Heute ist sie mehr denn je in den Selbstbeschreibungen der Gegenwart angekommen. Auch in die Kultur hält das Thema verstärkt Einzug.
Wie sich die Kulturelle Bildung zu den ökologischen Krisen der Gegenwart verhält, soll Thema des geplanten Dossiers sein:
- Welche Auswirkung haben die zunehmende Zerstörung unserer planetaren Lebensgrundlagen auf Theorie und Praxis von Kulturarbeit und Kulturvermittlung?
- Von welchen diskursiven Zusammenhängen wird jeweils ausgegangen?
- Wie reagieren wir im Feld der Kulturellen Bildung und Vermittlung auf die Bedrohungen des (menschlichen) Lebens, die die ungleiche Verteilung von Macht und Ressourcen im lokalen, nationalen und planetaren Kontext umso deutlicher hervortreten lassen?
- Welche (neuen) Selbstbeschreibungen und Zielsetzungen und vor allem welche Praxen werden entwickelt?
Zwei Tagungen, zu „Klima – Landschaft – Kunst. Kulturelle Bildung im Anthropozän“ in Potsdam und zu „AnWenden. Lehre und Vermittlung in der Klimakrise“ in Berlin, haben im Herbst 2024 um Konsequenzen für eine an solchen Fragen orientierte ästhetisch-künstlerische Bildungs- und Vermittlungspraxis gerungen, wohl wissend, dass es mehr Fragen als Antworten gibt. Die Verantwortlichen der beiden Tagungen rufen auf, sich zu den Herausforderungen für die Kulturelle Bildung im Kontext der Klimakrise stärker und vielstimmiger als bisher zu positionieren: aus den Perspektiven der Kunst, Kultur-, Bildungs- und Umweltwissenschaften und aus der Perspektive von Lehre und Praxis in den verschiedenen Feldern.
Der bisherige Diskurs auf der Wissensplattform kubi-online.de – mit bereits über 30 Fachbeiträgen im Themenfeld „Künste, Natur, Nachhaltigkeit“ – soll und muss erweitert werden. Als Herausgeber*innen eines kubi-online Dossiers laden Ute Schlegel-Pinkert (Universität der Künste Berlin), Nicola Lepp (Fachhochschule Potsdam) sowie die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg (Karin Kranhold, Sandra Junghardt, Constanze Eckert) Fachkolleg*innen ein, sich mit Beiträgen in das Nachdenken über Folgen der ökologischen Krise für die Kulturelle Bildung im Anthropozän einzumischen.
Richten Sie Ihre Artikelvorschläge mit Positionen und Reflexionen für eine zukunftsfähige Kulturelle Bildung im Kontext der Klimakrise an: redaktion@kubi-online.de. Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Anstöße zur Diskursvertiefung. Alle eingereichten Beiträge werden peer reviewed. Hier finden Sie den kubi-online Leitfaden für Autor*innen. Ihre Beiträge sollten uns spätestens am 15. Juni 2025 vorliegen.
Für inhaltliche Nachfragen:
Karin Kranhold: k.kranhold@gesellschaft-kultur-geschichte.de/
Nicola Lepp: nicola.lepp@fh-potsdam.de
Ute Schlegel-Pinkert: pinkert@udk-berlin.de
Die Wissensplattform „kubi-online: Wissenstransfer für Kulturelle Bildung“ wird getragen von der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und der Stiftung Universität Hildesheim. Sie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.