Themenfeld:

Theorie- und Praxisentwicklungen

202 Beiträge im Themenfeld

Von Martina Leeker (2024)

Performing TikTok. Anleitungen für „versierte Spieler“ im posthumanen Theater digitaler Kulturen

Performances auf TikTok werden als zeitgenössische Form von Theater gelesen, die tradiertes Theater gründlich verändert. Denn in diesem partizipativen Welttheater kommt es zu einem Zusammenspiel von menschlichen und technischen Agierenden. Es steht dabei in Frage, ob Theaterspielen auf der Plattform helfen kann, die entstehende „algorithmische Authentizität“ (Wendy Chun) zu unterlaufen.

Von Sofie Olbers (2024)

Everything is connected - Wissen verbinden durch transnationales Lesen lernen

Ein machtkritischer Umgang mit Wissen, postkoloniale Ansätze und transnationales Lernen sind Anforderungen an gesellschaftliche Akteur*innen und Bildungsarbeit - und sollten in Kulturelle Bildung und digitale Vermittlungsformate Eingang finden. Diskutiert wird dies am Beispiel eines Austauschprojekts junger Künstler*innen aus Windhoek und Hamburg, die sich digital vernetzt und ausgehend von ihrem kolonialen Erbe darüber austauschen, was sie heute verbindet.

Von Stefanie-Lahya Aukongo, Nadja Damm (2024)

»Es gibt zu wenig Bühnen für meine Leute.« Gespräch mit Lahya Aukongo über die heilende Kraft von Spoken Word und Poetry

Wie lässt sich Klassismus mit Spoken Word und Kreativem Schreiben aufbrechen? Und welche Rolle spielt dabei die intersektionale Verschränkung von Klassismus mit anderen sozialen Ungleichheitsverhältnissen? Nadja Damm, Mitherausgeberin des kubi-online Dossiers zu Klassismus, spricht mit der Autor*in und Künstler*in Lahya Aukongo über befreiende Poesiearbeit und die Intersektion von Klassismus mit anderen Diskriminierungsformen.

Von Kathrin Borg-Tiburcy (2024)

Offenheit und Irritation in kreativen Gestaltungsprozessen – Transfer- und Reflexionsimpulse für die wissenschaftliche Produktion von Wissen?

Verwandtschaftliche Verhältnisse zwischen kreativen Gestaltungsprozessen und wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen werden theoretisch begründet und an einem Lehr-Lernforschungsprojekt erläutert. Der Beitrag macht sichtbar, dass die oftmals marginalisierten kreativen Ausdrucksmöglichkeiten verschiedenste Sinnzusammenhänge erzeugen und auch für die wissenschaftliche Produktion von Wissen und die Reflexion eigener biografischer Erfahrungen bedeutsam sind.

Von Jocelyne Stahl (2024)

Wessen Wissen zählt? Ausstellungen als Orte von Wissenstransfer und Praktiken des Verlernens

Ausstellungen vermitteln ausgewähltes Wissen an ein Publikum. Doch wessen Wissen findet sich in Ausstellungen? Welches Wissen wird hier erzählt – und welches nicht oder auf welches wird nicht verwiesen? Dieser Beitrag möchte sich machtkritisch Ausstellungen als Display von Wissen annähern und Praktiken des Verlernens aufzeigen.

Von Miriam Haller (2024 / 2023)

Resonante Transformationen. Kulturelle Bildung im Alter

Kulturelle Bildungsangebote bilden Resonanzräume, in denen das leibliche Erleben des Alter(n)s, die Ambivalenzen des Alter(n)s und die Emotionen angesichts von Veränderungsanforderungen, die das Alter mit sich bringt, einen ästhetischen Ausdruck finden. Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte über Transformation und Kulturelle Bildung und zielt darauf ab, den Theoriehorizont der Kulturgeragogik für die Theorie transformatorischer Bildung zu öffnen.

Von Iwan Pasuchin (2024)

Theorien kulturell-medialer Vermittlung: Bestehende Ansätze, Herausforderungen und Entwicklungspotenziale der Konzeption einer Kultur- UND Medienpädagogik

Seit mehr als 50 Jahren gibt es einen intensiven akademischen Diskurs dazu, worin die Hintergründe sowie Ziele des Zusammenwirkens der Kultur- und der Medienpädagogik bestehen. Derartige historische und aktuelle Theorien werden hier dargestellt sowie im Hinblick auf ihre Praxisrelevanz kritisch hinterfragt.

Von Claudia Kühn, Julia Franz, Annette Scheunpflug (2024)

Impliziter und expliziter Wissensaustausch in Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen

Welche Formen des Wissensaustauschs sind in (qualitativer) Forschung zu (alltags-)kultureller Bildung in ländlichen Räumen bedeutsam und wie können sie systematisch reflektiert werden? Diese Fragen werden im Beitrag am Beispiel einer Studie zur Weitergabe alltagskulturellen Wissens diskutiert, Interessens- und Wissensdifferenzen von Wissenschaft und Praxis werden beleuchtet.

Von Kaja Nieland (2023)

Improvisierend Musik verstehen – Kulturelle Bildungspotenziale eines Musiktheorieunterrichts mit Improvisation

Improvisationspraxis und Musiktheorie haben, entgegen des auf einen ersten Blick widersprüchlichen Verhältnisses, insbesondere in der Ausbildung von Musiker*innen an der Musikhochschule noch ein unausgeschöpftes Potenzial: Explizites Wissen unmittelbar an implizites Vorwissen der jeweils Lernenden anzuknüpfen und sich nicht nur verbal, sondern auch künstlerisch-praktisch mit anderen auszutauschen und dadurch kulturell weiterzubilden.