Themenfeld:

Theorie- und Praxisentwicklungen

197 Beiträge im Themenfeld

Von Kathrin Demmler, Ulrike Wagner (2013 / 2012)

Mediensozialisation und kulturelles Lernen

Die Rolle der Medien im Sozialisationsprozess wird unterschiedlich wahrgenommen. Auf Seiten der SozialisationstheoretikerInnen bilden Medien eine Sozialisationsinstanz unter anderen, der in der Regel wenig Bedeutung beigemessen wird. Demgegenüber betont die Kommunikations-­ und Medienwissenschaft, die sich mit dem Medienumgang von Heranwachsenden beschäftigt, dass Medien einen festen Platz im Sozialisationsprozess von Kindern und Jugendlichen einnehmen.

Von Alexander Wenzlik (2013 / 2012)

Schlüsselkompetenzen in der Kulturellen Bildung

Im aktuellen bundesweiten und internationalen Bildungsdiskurs wird der Frage, welche Fä­higkeiten die Menschen heute ausbilden müssen, um sich in einer vernetzten, zunehmend komplexer werdenden und sich immer schneller verändernden Welt zurechtzufinden, eine zentrale Bedeutung zugemessen. Dabei sind sich Gesellschaft, Politik, Bildung und Wirtschaft einig: Die Zauberformel, um mit den Herausforderungen einer globalisierten Welt erfolgreich umgehen zu können, heißt Erwerb von Schlüsselkompetenzen.

Von Hildegard Bockhorst (2013 / 2012)

„Lernziel Lebenskunst“ in der Kulturellen Bildung

Unterschiedlichste Vorstellungen von Glück, Freiheit, Lebensbewältigung, Lebensstil, gutem Leben werden mit dem vieldeutigen Begriff der Lebenskunst verbunden. Allesamt sind sie von Bedeutung für eine bildungstheoretische Auseinandersetzung mit der „Leitformel“ (Fuchs 1999b:29) Lebenskunst und die folgende Erörterung dieses subjektorientierten Allgemeinbildungs-Konzepts einer Lebens­-Kunst­-Bildung.

Von Tom Braun, Brigitte Schorn (2013 / 2012)

Ästhetisch-kulturelles Lernen und kulturpädagogische Bildungspraxis

Die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes und auf freien Willensentscheidungen basierendes Leben zu führen, ist eng mit dem Begriff des „Lernens“ verknüpft. Lernen bedeutet eine produktive Lebensbewältigung, in der die Reflexion von Erfahrungen in eine Veränderung der Handlungsmöglichkeiten, Deutungsmuster und Wertestrukturen des Individuums einmündet (vgl. Göhlich 2007). Diese Veränderung des Wissens und Könnens des Subjekts ist gleicher­maßen immer ein aisthetischer, d.h. sinnlicher (vgl. gr. aisthesis: Wahrnehmung), wie auch ein kultureller Prozess, in dem das Individuum sein Selbst­- und Weltverhältnis immer wieder neu verhandelt.

Von Cornelie Dietrich (2013 / 2012)

Ästhetische Erziehung

Der Begriff der Ästhetischen Erziehung wird heute, außerhalb von einigen speziellen Fachdi­daktiken oder Feldern der Elementarbildung (Schäfer 2006), wenig verwendet. Viel häufiger tauchen Begriffe wie Ästhetische Bildung (Dietrich/Krinninger/Schubert 2012; Liebau/Zirfas 2008), Kulturelle Bildung (Fuchs 2008a; Bockhorst 2011) oder Kulturvermittlung (Mandel 2004) auf. Ästhetische Erziehung scheint nicht mehr zu sein als ein Oberbegriff für Einzel­didaktiken wie Musikerziehung, Bewegungserziehung oder Kunsterziehung.

Von Rainer Treptow (2013 / 2012)

Biografie, Lebenslauf und Lebenslage

Ob aus den Kritzelbildern der frühen Kindheit ein stetiges Interesse an Malerei entsteht, ob aus der Freude am tonalen Ausdruck Kontinuität oder Diskontinuität musikalischen Schaf­fens und aus der Spiel­- und Bewegungsfreude die selbsterzeugte Zuwendung zu Tanz oder Theater, ob und in welcher Weise Erfahrungen von Kontinuitätsbruch, Krise oder Übergang gestalterisch bewältigt werden, wie anhaltend, ja prägend die Auseinandersetzung Einzelner mit den Welten ästhetischer Gestaltung ist und welche Unterstützung ihnen dabei zuteil oder vorenthalten wird – dies alles sind Fragen, die die individuelle Lebensgeschichte zu einem Kernthema Kultureller Bildung werden lässt (Mollenhauer 1996).

Von Petra Missomelius (2013 / 2012)

Digitale Medienkulturen

Im Zuge der Aneignung von Technologien verlieren diese ihren Werkzeugcharakter und wer­den zu untrennbaren Bestandteilen menschlicher Sozialisation und menschlichen Daseins schlechthin. Kontinuierlich prägen Prozesse des Wandels aktuelle digitale Medienkulturen. Neben ihrem transitorischen Charakter zeichnen sie sich durch Vorläufigkeit sowie wechselnde Inhalte und Nutzungsstrukturen aus. Darüber hinaus sind temporäre medientechnologische Kommunikationsformen, gesteigerte Komplexität sowie ein signifikanter Umgang mit privaten und öffentlichen Räumen für sie kennzeichnend.