Themenfeld:

Empirische Forschung / Studien

Zahlreiche unterschiedliche Forschungsdisziplinen, Forschungsansätze und -methoden sind für die Forschung über die Nutzung und Qualität Kultureller Bildungsangebote von Bedeutung. Wissen und Erkenntnisse über historische und internationale Forschung, Begrifflichkeiten, Prozesse und Wirkungen Kultureller Bildung werden von den Autor*innen dargelegt, um die Praxis Kultureller Bildung zu verbessern. Die Beiträge ermöglichen eine Annäherung an das komplexe Forschungsfeld zu Künsten, Kultur und Bildung.

206 Beiträge im Themenfeld

Von Nikola Dicke, Fabian Hofmann (2025)

Doing Research – Ethnomethodologie in der Forschung zur Kulturellen Bildung

Ethnomethodologie kann das Methodenrepertoire der Kulturellen Bildung sinnvoll erweitern und zur Theoriebildung beitragen, indem neben Bildungsprozessen soziale Ordnungsprozesse mitreflektiert werden. Dies wird an zwei Beispielen veranschaulicht und gezeigt, wie Sinn- und Bedeutungskonstruktionen, Partizipation, explizite und implizite normative Setzungen sowie institutionelle Formierungen und Normierungen damit methodisch zugänglich und kritisch reflektierbar werden.

Von Michael Heinrich, Monika Schnabel, Katharina Weiß (2025)

Verständnis und Kategorisierung Kultureller Bildung. Eine quantitative Erhebung in der Europäischen Metropolregion Nürnberg

In Zeiten rigider Sparmaßnahmen besteht für Kulturelle Bildung (KB) die Notwendigkeit, sich an ihrem eigenen Anspruch messen zu lassen. Die Suche nach einer Beschreibbarkeit von Wirkdimensionen kann KB darin unterstützen, als gesellschaftlicher Bedeutungsträger bildungspolitisch sichtbarer und handhabbarer zu sein. Für diese Entwicklung hat die Studie Kategoriensysteme entwickelt und durch handelnde Akteur:innen gewichten lassen. Auch beinhalten die Ergebnisse wichtige Implikationen für die Regionalentwicklung und für künftige Forschung im Feld der KB.

Von Monika Unterreiner, Zippora Guldner (2025)

Effekte schulischen Singens in der Primarstufe auf die Entwicklung des Kindes – eine kritische Literaturanalyse

Dem schulischen Singen wird eine Vielzahl positiver Effekte zugesprochen. Dieser Artikel gibt einen Forschungsüberblick zu den Auswirkungen schulischer Gesangspraxis auf unterschiedliche Entwicklungsbereiche bei Grundschulkindern. Es wird insgesamt eine evidenzbasierte Argumentationsgrundlage für die Stärkung des Musikunterrichts sowie die Förderung des gemeinsamen Singens an Grundschulen entwickelt.

Von Markus Cslovjecsek (2025)

Schulmusik für alle? Zur Legitimation des Unterrichtsfachs Musik

Warum obligatorischer Musikunterricht? Ist das Schulfach Musik tatsächlich zu begründen? Worin sehen die Beteiligten die Legitimation von schulischem Musikunterricht? Wie soll es ausgerichtet sein? Musikunterricht wird oft als nice-to-have betrachtet und im Rahmen knapper Ressourcen in Frage gestellt. Eine inspirierende Suche und must-have für alle, die in Bildungssystemen Verantwortung übernehmen.

Von Jana Priemer (2025)

Die unterschätzte Rolle der Zivilgesellschaft in der Bildung

Zivilgesellschaft ist ein unterschätzter Bildungsakteur. Der Beitrag fasst wesentliche Befunde zusammen, in welchem Umfang und in welchen Formaten sich zivilgesellschaftliche Organisationen – in der Mehrheit Vereine – und engagierte Bürger*innen in Bildung einbringen und als Kulturträger in diesem Kontext verorten können. Der Blick richtet sich nicht nur auf Schule und Ganztag, sondern auch auf Bildungsbeiträge jenseits formaler Bildungsinstitutionen.

Von Kerstin Hübner (2025)

Kulturelle Bildung als Feld für freiwilliges Engagement und als Handlungsbereich zivilgesellschaftlicher Organisationen

Freiwilliges und zivilgesellschaftliches Engagement ist persönlich und strukturell eng mit Bildung verbunden. Auf welche Weise sich dieser Zusammenhang zwischen Engagement und Bildung in einschlägigen Studien zeigt und wie sich Kultur und Kulturelle Bildung darin verorten, fasst dieser Beitrag zusammen.

Von Ulrike Stutz (2024)

Transformation gestalten – Kooperationen Kultureller Bildung und Schule im Kontext von Schulschließungen. Herausforderung und Potenziale für den ländlichen Raum Ostdeutschlands

Die Schließung von Schulen stellt insbesondere im ländlichen Raum Ostdeutschlands eine Problematik dar, die mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen einhergeht. Hiervon ist auch die Kulturelle Bildung betroffen, denn Schulen entfallen damit als Kultur-Orte und als Felder der Zusammenarbeit. Es kann die Frage gestellt werden, ob und inwiefern Schul-Kooperationsmodelle interdisziplinäre Vernetzungen ermöglichen, die Innovationspotenzialen Kultureller Bildung Raum geben.

Von Birgit Mandel (2024)

Museen aus Sicht ihrer Besucher*innen - Ergebnisse für Deutschland aus einer europäischen Studie

Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse einer Publikumsbefragung in 60 Museen in Deutschland mit 12.780 befragten Besucher*innen dar, die im Rahmen einer internationalen Museumsstudie durchgeführt wurde. Die Auswertung der eigenen Befragung wird ergänzt durch die Darstellung wesentlicher Ergebnisse weiterer Museumsstudien, v.a. einer aktuellen Bevölkerungsbefragung in Deutschland zu den Einstellungen gegenüber Museen.

Von André Förster (2024)

Wie ein kommunales Bildungsmonitoring zivilgesellschaftliche Akteure der Kulturellen Bildung stärkt

Die Vielfalt der Akteure und Angebote Kultureller Bildung ist groß – und in Bezug auf kommunale Bildungssteuerung eine oft unbekannte Größe. Nur eine datenbasierte Erfassung auch der non-formalen Bildungsakteure kann die kommunale Kulturelle Bildung auf eine solide Grundlage stellen. Wie kann ein kommunales Bildungsmonitoring diese Bildungsakteure identifizieren und in die Netzwerkstrukturen der Kommunen einbeziehen?