Von Marius Wiechmann (2024)
DDR – Anstöße: Die Beschäftigung mit der Kulturpolitik und Kulturarbeit in der DDR ist im Rückblick aufschlussreich, da dort seit 1945 Strategien und Formate chancengerechter kultureller Teilhabe erprobt wurden. Auf Basis eines weiten Kulturbegriffs entstand in der DDR eine engmaschige Struktur an Kulturvermittlungsangeboten: flächendeckend und alltagsnah. Kunst und Kultur wurden systematisch in Kindergärten sowie Schul- und Ausbildungsinstitutionen, in der Kinder- und Jugendarbeit ebenso wie im betrieblichen Arbeitsalltag vermittelt. Doch wer weiß heute um diese Theorie und Praxis kultureller Teilhabe? kubi-online will mit einem Themenschwerpunkt diese Lücke schließen und zugleich den Fragen nachgehen: Welche theoretischen und praktischen Erkenntnisse der Kulturvermittlung in der DDR wären heute noch relevant? Welche Anregungen gaben die ostdeutschen Erfahrungen der gemeinsamen bundesdeutschen Kulturlandschaft? Welche Impulse für aktuelle Diskurse zur kulturellen Teilhabe und Kulturellen Bildung lassen sich aus den Erfahrungen der Kulturarbeit in der DDR gewinnen?
Anhand von neuen Studien und historischen Beiträgen zu Künsten, Kultureinrichtungen und Kulturgeschichte der DDR bietet kubi-online Anregungen für aktuelle Diskurse in Deutschland. Der Mitschnitt der Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojektes „Kulturelle Teilhabe in der DDR" von Birgit Mandel und Birgit Wolf bietet einen thematischen Einstieg.