Von Kenneth Anders (2018)
Es geht um Freiheit. Über die ländliche Kultur als Gegenstand öffentlicher Förderung und eine Kulturelle Bildung als Landschaftliche Bildung
Ländliche oder provinziell geprägte Räume erscheinen nicht erst seit dem Aufblühen des demografischen Diskurses (Beetz 2007) als mangelhaft, denn sie bieten weniger Möglichkeiten für Bildung, Karriere und Konsum. Der Beitrag vertritt die These, dass diese strukturell bedingten Merkmale im Zeitalter der Versorgungsgesellschaft positiv gewendet werden können: Als Chance auf Souveränität im individuellen und sozialen Lebenszusammenhang. Die Voraussetzung für diesen Perspektivwechsel müssen allerdings geschaffen werden, vor allem in Form einer entsprechend instrumentell gedachten öffentlichen Kulturförderung. Der Text basiert auf einer Auseinandersetzung mit dem Thema ländliche Kultur im Rahmen des Programms TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, welches seit 2015 im Zuge einer Konzeption für das Oderbruch Museum Altranft im Sinn einer Werkstatt für ländliche Kultur geführt wird.