Stichwort:

Konjunktur Kultureller Bildung

3 Beiträge mit dem Stichwort

Von Max Fuchs (2014)

Überforderung, Überforschung, Überlagerung... Versuch über die Grenzen der Wirksamkeit kultureller Bildung

Der Preis der heutigen Konjunktur kultureller Bildung ist eine fürsorgliche Belagerung durch unterschiedliche Akteure. Noch ist es unklar, welche Motivationen – neben den öffentlich geäußerten – letztlich jeweils dahinter stehen und wem diese Konjunktur nützt. Doch könnte es sein, dass das vielfältige neue Interesse dem Arbeitsfeld weniger zuträglich ist, als man es sich erhofft. In den drei Aspekten Überforderung, Überforschung, Überlagerung überdenkt Fuchs diese Entwicklungen; allerdings handelt es sich um vorläufige Überlegungen, die oft spekulativ und möglicherweise eher pessimistisch sind.

Von Helle Becker (2014 / 2013)

Kulturelle Bildung nach Plan, oder: Die dunkle Seite des Hypes

Eine Problembeschreibung der Situation Kultureller Bildung, genauer: der Politik für Kulturelle Bildung, vorzunehmen, ist eine undankbare Aufgabe. Denn wenn es für irgendeinen Bereich gut läuft, dann doch wohl für die Kulturelle Bildung. Nur: Viele politische Begründungen liegen verdammt nah an der Vorstellung von Kunst und Kultur als Kitt bildungspolitischer Fehlentwicklungen und Mängel. Kulturelle Bildung wird zu einem Trostversprechen, das sie weder einlösen kann noch sollte.

Von Max Fuchs (2014)

Kulturelle Bildung als neoliberale Formung des Subjekts? Eine Nachfrage

Kulturelle Bildung hat Konjunktur, aber um welchen Preis: als „neoliberale Formung des Subjekts?“ und mit Wirkungserwartungen, die die kulturelle Bildungsarbeit entweder überfordern oder in Kollision geraten zu bisherigen, eher humanistisch konnotierten Zielen? Max Fuchs hinterfragt gesellschaftliche Entwicklungstendenzen und die Motivation der „neuen Freunde“, die die Kulturelle Bildung in den letzten Jahren gewonnen hat. Auch wenn diese Entwicklungen nicht bedeuten, dass man nunmehr kulturelle und ästhetische Bildung als trojanisches Pferd neoliberaler Vereinnahmungstendenzen zu verstehen hat, so stellen sie für Fuchs doch eine Herausforderung für erneute Denkanstrengungen dar, bei denen dekonstruktivistische und poststrukturalistische Warnsignale ernst genommen werden sollten.