Von Ulf Otto (2013 / 2012)
Mimesis
Mimesis, von altgr. μίμησις, wird seit der Renaissance mit dem lat. imitatio gleichgestellt und seit Martin Opitz‘ „Buch von teutscher Poeterey“ von 1624 im Sinne von „Nachäfferey“, später dann lange als Nachahmung übersetzt. Seit den Anfängen der Moderne ist Mimesis innerhalb der ästhetischen und poetischen Theoriebildung einer nicht abreißenden Kritik ausgesetzt, die der mimetischen Bezugnahme auf Wirklichkeit mit Forderungen nach einer autonomen und nicht-repräsentationalen Kunst begegnet (Iser 1991).