Rüdiger Bernhardt

Studium der Germanistik, Kunstgeschichte, Nordistik und Theaterwissenschaft an der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1968 Promotion über die Bedeutung der skandinavischen Literatur für den deutschen Naturalismus, 1978 Dr. sc. phil. (Habilitation) mit einer Arbeit zur Antikerezeption in der Literatur der DDR. Rüdiger Bernhardt war von 1964 bis 1993 als Assistent, Oberassistent, Dozent und Professor für Literatur der DDR und als stellvertretender Direktor der Sektion Germanistik und Kunstwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig. Nach 1993 war er Vertretungsprofessor in Kiel und Stettin.
Rüdiger Bernhardt leitete von 1966 bis 2008 den Zirkel schreibender Arbeiter der Leuna-Werke (seit 1991 Literarische Werkstatt) und seit 1968 die Bezirksarbeitsgemeinschaft der schreibenden Arbeiter Halle (Saale). Er war von 1968  bis 1986 Leiter der Zentralen Arbeitsgemeinschaft für schreibende Arbeiter beim Zentralhaus für Kulturarbeit in Leipzig. Er war Mitglied des Beirats für das künstlerische Volksschaffen beim Ministerium für Kultur der DDR.
Seine Forschungsgebiete waren die deutschsprachige und skandinavische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und Rezeptionsvorgänge.