Modelle für Kultur im Wandel. Ideen und Ansätze für die regionale Kulturarbeit

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von Samo Darian

Erscheinungsjahr: 2024

Peer Reviewed

Abstract

In den vergangenen neun Jahren haben Kultureirichtungen in zehn Regionen deutschlandweit im Rahmen des Programms TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes Erfahrungen gesammelt, wie kulturelle Vorhaben in ländlichen Regionen wirksam werden und Veränderungsprozesse in einer Region anstoßen können.
Drei zentrale Ansätze haben alle geförderten Vorhaben gemeinsam: Die Kultureinrichtungen kümmern sich vor allem um das Thema der Mitgestaltung und begeistern Menschen, selbst Kultur zu machen. Im Zentrum stehen außerdem die Vernetzung und Zusammenarbeit unterschiedlicher regionaler Akteur*innen. Und schließlich geht es bei den geförderten Vorhaben nicht um kurzfristige Einzelmaßnahmen, sondern um längerfristige Prozesse. Dabei haben jede Einrichtung und jede Region ihre eigenen Potenziale und stehen vor eigenen Herausforderungen. In den TRAFO-Projekten sind in den letzten Jahren jedoch einige Ansätze und Ideen entstanden, die auch für andere Institutionen und Regionen inspirierend sein können.

Vergleichbar, verschieden: Kultur auf dem Land

Laut Thünen-Institut leben 57 Prozent der Bevölkerung Deutschlands (ca. 47 Millionen Menschen) in ländlichen Räumen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2024). Diese sind sehr heterogen – so auch die Regionen im Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes von der Nordseeküste bis zur Schwäbischen Alb. Ländliche Regionen unweit von Großstädten haben beispielsweise andere Entwicklungsvoraussetzungen als sehr peripher gelegene. Die Wirtschaftskraft einer Großstadtregion strahlt oft auf den sie umgebenden ländlichen Raum aus, es gibt wirtschaftliche, soziale und kulturelle Verflechtungen und Austauschprozesse. Gleichzeitig gibt es auch wirtschaftlich starke ländliche Regionen, die sich nicht in der Nähe von Großstädten befinden. Zum Beispiel in Süddeutschland, wo leistungsfähige mittelständische Unternehmen nicht selten als Weltmarktführer die regionale Wirtschaft gestalten und sich oft vor Ort auch für das Kulturangebot in der Region einsetzen. In der Mehrzahl sind periphere ländliche Regionen jedoch in ihrer Entwicklung stärker auf die eigenen Potenziale angewiesen, sind dünn besiedelt und häufig von Abwanderungs- und Schrumpfungsprozessen betroffen. 

Die Auswirkungen des demografischen Wandels machen sich in vielen ländlichen Regionen bemerkbar. Gerade in strukturschwachen Regionen bestehen oft nur geringe finanzielle Handlungsspielräume und es fehlt an hauptamtlichem Fachpersonal in den Kommunen und in den Kultureinrichtungen. Da Kultur nach wie vor zu den freiwilligen kommunalen Leistungen zählt, hat sie gegenüber den anderen kommunalen Aufgaben der Daseinsvorsorge einen schweren Stand. Trotz allem zeigt sich im Rahmen des TRAFO-Programms in der Zusammenarbeit und im Austausch mit zahlreichen Kommunen deutschlandweit, dass Kultur als ein bedeutender Faktor zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts betrachtet wird.  

Ebenso vielfältig wie die Lebensbedingungen unterschiedlicher ländlicher Räume sind die kulturellen Angebote und Aktivitäten, Kulturakteur*innen und strukturellen Gegebenheiten im Kulturbereich. Das Kulturangebot in ländlichen Regionen wird maßgeblich von vielen freiwillig engagierten Kulturakteur*innen getragen. Große Bedeutung haben Initiativen und vor allem die Vereine. Oft sind in Dörfern die Bewohner*innen gleich in mehreren Vereinen aktiv, die generationsübergreifend arbeiten und das Gemeinwesen fördern. Die Breitenkultur spielt dabei eine zentrale Rolle: von der großen Freilichtbühne zum kleinen Mundarttheaterensemble, vom Gospelchor zum Männergesangsverein, vom Spezialmuseum zur Heimatstube – die Vielfalt ist groß. Ihnen gemeinsam ist die große Expertise in der Aktivierung ehrenamtlicher Akteur*innen, sie verfügen über profunde Erfahrungen mit gemeinschaftsstiftenden Aktivitäten nah an den Menschen und an den regionalen Themen. Viele Vereine verfolgen dabei tradierte Wege, manche wagen Neues.

Gemeinsam ist den ländlichen Räumen meist ein Weniger an öffentlich geförderten Kulturbetrieben. Dazu zählen vor allem Musikschulen, Volkshochschulen, Bibliotheken und Museen. Die meisten öffentlichen Kulturinstitutionen finden sich in den Mittelzentren und sie entfalten häufig lediglich eine eingeschränkte Strahlwirkung auf die umliegenden ländlichen Räume. Daneben haben freie Künstler*innen, die Soziokultur und die Festivalkultur längst Einzug in die ländlichen Lebenswelten gehalten und ganz eigene Formate entwickelt. Aber auch die Kirchen mit diversen Kulturangeboten stellen eine große Angebotspalette bereit und unterstützen das freiwillige kulturelle Engagement ihrer Mitglieder in den Gemeinden.

Allerdings – und auch das unterscheidet die urbane von der ländlichen Kulturszene – gibt es nicht überall alles und nicht überall das Gleiche. Eine Folge der kleinteiligen Akteurslandschaft ist die oftmals geringere Sichtbarkeit der Angebote und Aktivitäten. Den Engagierten fehlt es an Zeit und Ressourcen, um sich zu vermarkten, Strukturen zu professionalisieren und – vor allem – sich zu vernetzen und gemeinsam größere und langfristige Vorhaben für ihre Region zu planen.

TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Mit TRAFO hat die Kulturstiftung des Bundes 2015 ein Programm initiiert, das Kultureinrichtungen in ländlichen Regionen in ganz Deutschland dabei unterstützt, Veränderungsprozesse in der regionalen Kulturarbeit anzustoßen. Obwohl wir im Rahmen des Programms keine inhaltlichen Vorgaben gemacht haben, was vor Ort konkret umgesetzt werden soll, sehen wir, dass sich alle geförderten Regionen vor allem um drei Aspekte kümmern:

  1. um Möglichkeiten für Mitgestaltung,
  2. um die regionale Vernetzung und
  3. um den Wandel ihrer Kulturinstitutionen.

Entstanden sind im Laufe dieser Zeit Ideen und Ansätze für eine Kulturarbeit als regionale Kulturarbeit, die auf den Zusammenschluss unterschiedlicher Akteur*innen sowie auf kooperative und kokreative Formate setzt – Formate, die es vielen Menschen ermöglichen, ihr Lebensumfeld gemeinsam zu gestalten.

  1. Möglichkeiten für Mitgestaltung: In fliegenden Salons, kokreativen Werkstätten oder Dorfresidenzen arbeiten die Menschen an Themen der Region und suchen Antworten für lokale Herausforderungen. Es geht dabei um Fragen, wie man beispielsweise Engagement für das Gemeinwohl fördern oder wie eine (Klein)Stadt mit über zwanzig Ortsgemeinden eine gemeinsame Identität entwickeln kann. Oft geht es dabei auch um die Perspektiven junger Menschen auf die Zukunft ländlicher Räume. Diese vernetzte und partizipative Kulturarbeit stärkt in den TRAFO-Regionen Dorf- und Stadtgemeinschaften, sie belebt Austausch, wo Gespräche ins Stocken geraten sind, weil vielleicht die Orte und Anlässe dafür fehlen, und sie bringt neue, innovative Ideen für die Region hervor. Sie schafft Anlaufstellen für die Geschichten und Ideen der Bewohner*innen und Identifikationsangebote. In den TRAFO-Regionen sehen wir, dass Kulturarbeit, so begriffen, ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge ist.
  2. Regionale Vernetzung: Kreis- und Stadtverwaltungen, Bildungszentren, Museen, Theater, Musikschulen, Kunst- und Kulturschaffende, Soziokultur und zivilgesellschaftliche Initiativen, aber ebenso Regionalentwickler*innen, Akteur*innen der Demokratiearbeit oder der politischen Bildung – sie alle sind in den TRAFO-Regionen über die Zeit zu Verbündeten geworden. Die zuvor beschriebene umfangreiche Wirkung für eine positive Entwicklung in einer Region können zeitlich begrenzte Kulturprojekte oder vereinzelt arbeitende Kultureinrichtungen und -initiativen oft nicht erreichen. Denn sie entfalten nicht ihre ganze Kraft, wenn sie sich nicht mit anderen Vorhaben in der Region verzahnen, und wenn es keine langfristige Unterstützung für die erfolgreichen Ansätze gibt. Durch die Vernetzung verschiedener Akteur*innen und Vorhaben und durch eine auf mehrere Jahre angelegte Unterstützung können die Allianzen, die in den Regionen entstehen, eine größere Sichtbarkeit erlangen und wirksam werden.
  3. Wandel der Kulturinstitutionen: Hierfür braucht es allerdings einen verlässlichen Rahmen und stabile Strukturen. Wichtig sind vor allem regionale Anker-Akteur*innen oder Anker-Punkte, d.h. jemand, der sich um Vernetzung kümmern kann, sowie die Bereitschaft von Akteur*innen der Kultur, Politik und Kommunen regelmäßig zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus braucht es Kenntnisse über mögliche Formen der Beteiligung und aktuelle kulturelle und künstlerische Formate der gemeinsamen Gestaltung sowie Mittel zur Erprobung neuer Ideen und Kooperationen. Dabei gilt: Jede Region ist individuell und die Voraussetzungen und Ressourcen für die regionale Kulturarbeit unterscheiden sich mitunter stark.

Auch wenn keine ländliche Region der anderen gleicht und jeder Ort individuelle Ansätze und Lösungen braucht: Vieles, was im Rahmen von TRAFO ausprobiert, gelernt und etabliert wurde, kann auch für andere Regionen, die Kultur und regionale Entwicklung zusammendenken möchten, inspirierend und hilfreich sein.

Mitgestaltung und künstlerische Prozesse vor Ort

Wenn Kulturaktive, Kultureinrichtungen und Kommunen mit Interessierten vor Ort zusammenarbeiten, können gemeinsame Ideen, neue Beziehungen und neue Räume für Austausch entstehen. Regionale Kulturarbeit – das wird in den TRAFO-Regionen deutlich – entfaltet dann Relevanz und Wirkkraft, wenn professionelle Kulturakteur*innen mit Ehrenamtlichen und interessierten Bürger*innen zusammenarbeiten, die ihre eigenen Themen, Wünsche und Ideen einbringen. Aber wie funktioniert lebendige Mitgestaltung? Welche Formen kokreativen und partizipativen Arbeitens gibt es? Wie wirken unterschiedliche Formate und welche Rahmenbedingungen sind nötig, damit sie gelingen?

Unterstützt durch die kulturelle und künstlerische Expertise von Kultureinrichtungen, Kulturbüros und Künstler*innen wurde im Rahmen von TRAFO eine Vielzahl kreativer Gestaltungsprozesse vor Ort umgesetzt. Dabei steht der Ort – also ein Dorf oder eine kleine Stadt – mit seinen Themen im Mittelpunkt. Das Besondere an diesen Prozessen ist das gemeinsame Gestalten. Die Bewohner*innen vor Ort setzen gemeinsam mit Künstler*innen über einen längeren Zeitraum ein Projekt um. Sie wirken selbst aktiv an der künstlerischen Aktion mit, organisieren eine Veranstaltung und probieren neue Arbeitsweisen aus. Die Erfahrungen der Projekte zeigen, dass das gemeinsame Arbeiten Menschen zusammenführt und eine neue Dynamik des Miteinanders entsteht. Für David Adler, Leiter des Kulturlandbüros in der Region Uecker-Randow, können diese Projekte „Begeisterung entzünden“: „Die Menschen merken: Selbstwirksamkeit funktioniert und macht Spaß und ich kann etwas bewegen. Ich brauche nicht auf den Bürgermeister zu warten, ich kann es selber in die Hand nehmen.“ Das Kulturlandbüro setzt dafür beispielsweise auf die schon erwähnten Dorfresidenzen (vgl. Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 2023; Adler 2024)).

Auch das Projekt KreisKultur in der TRAFO-Region Rendsburg-Eckernförde stößt längere künstlerische Beteiligungsprozesse an und begleitet diese eng. Dabei haben sie ein eigenes Verfahren entwickelt: Die KreisKultur-Route. In 20 Dörfern und Kleinstädten wurde die Route bereits getestet.

Praxiseinblick: Eine Route für Kokreation in Rendsburg-Eckernförde

„Wir haben in den Dörfern immer weniger Treffpunkte. Wir müssen neue Orte des Treffens schaffen, zugleich aber auch Inhalte“, fasst Juliane Rumpf, langjährige Präsidentin des Kreistages im Kreis Rendsburg-Eckernförde, die Situation in vielen ländlichen Regionen zusammen. „Es muss Gründe dafür geben, dass wir irgendwo zusammenkommen und das kann Kultur bieten.“ Im flächenmäßig größten und zugleich bevölkerungsreichsten Kreis Schleswig-Holsteins mit mehr als 150 Gemeinden geht es im Rahmen des TRAFO-Projektes KreisKultur genau darum: um das Schaffen von Gründen und Anlässen, um im Dorf zusammenzukommen – und zugleich um weitaus mehr. Es geht um die Frage, wie mit Kultur in ländlichen Räumen Gemeinschaft aktiviert und gemeinsam gestaltet werden kann.

Diese Herausforderung griffen mit ihrer Bewerbung um eine TRAFO-Förderung fünf Kultureinrichtungen auf. Gemeinsam fragen das Nordkolleg, das Schleswig-Holsteinische Landestheater, die Volkshochschule Rendsburger Ring, die Rendsburger Musikschule und das Freilichtmuseum Molfsee nach ihrer kulturellen Verantwortung in der Region und nach ihren Möglichkeiten, noch besser und breiter für die Gesellschaft zu wirken. Als KreisKultur arbeiten sie im Rahmen des TRAFO-Förderprogrammes seit 2019 zusammen. Sie bieten mit ihrer geballten Kompetenz Dörfern oder auch Stadtteilen Starthilfe, um gemeinsam ein eigenes kulturelles Angebot mit den Einheimischen und für die Einheimischen zu entwickeln.

Guido Froese vom Nordkolleg erklärt diese besondere Form der Zusammenarbeit so: „Wir arbeiten in Form eines Konsortiums zusammen. Ein Konsortium ist im Kulturbereich relativ ungewöhnlich, das ist mehr als eine Kooperation, mehr als ein Netzwerk, das ist eine enge vertragliche und vertrauliche Zusammenarbeit. Unser Ziel ist die gemeinsame Transformation der fünf Kultureinrichtungen.“ Alle fünf KreisKultur-Partner sind in ihren Bereichen erfahrene Programmentwickler und Projektträger. Sie widmen sich mit ihren Kultur- und Bildungsangeboten Themen wie zum Beispiel Integration, Digitalisierung, demografischer Wandel, Jugendarmut, die Bewahrung kulturellen Erbes oder Klimaschutz. Genau dieses Mindset, die eigene Aufgabe als Kultureinrichtung mit einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag zu verbinden, ist auch der Ansatz von KreisKultur: Hier soll mit kultureller Kompetenz eine Aktivierung gelingen, die dem Gemeinwohl zugutekommt und globale Themen mit lokalen Herausforderungen ins Verhältnis setzt. Wirkten die Kultureinrichtungen bislang eher als Solitäre in den Städten, gaben sie mit ihrem Zusammenschluss den Auftakt für einen intensiven Transformationsprozess für die Region. Das Leitmotiv für alle Aktivitäten ist dabei Kokreation: KreisKultur geht nicht mit fertigen Programmen aufs Land, sondern vielmehr werden die kulturellen Angebote jeweils aus den Bedürfnissen heraus gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt.

Was heißt hier Kokreation? „Bei KreisKultur schaffen Bürgerinnen und Bürger zusammen mit uns ortsbezogene Kulturformate, die direkt im Kreis stattfinden“, erklärt Stefanie Kruse, die Team- und Projektkoordinatorin. „Hierzu bündeln die Beteiligten ihr Wissen und ihre Kreativität, um gleichberechtigt neue Ideen, Herangehensweisen und Perspektiven für ein verändertes Kulturangebot vor Ort zu entwickeln. Die Kulturformate werden dann gemeinsam mit den fünf Partnerinstitutionen von KreisKultur umgesetzt.“ Das erfordert eine völlig neue Art des Zusammenarbeitens – sowohl in den Institutionen als auch in den und mit den Orten, wo die Menschen für das Mitmachen, aus dem ein Selbermachen folgt, erst gewonnen werden müssen. „Kokreation ist die intensivste Form, Bürger*innen am Gestaltungsprozess ihrer Gemeinden zu beteiligen“, heißt es auf der KreisKultur-Website. Weiter heißt es dort: „Kokreation geht über eine Beteiligung durch Abstimmungen hinaus. Sie ermöglicht Menschen, sich im Schaffensprozess von Formaten und Zielen für die Gemeinde aktiv, kreativ und miteinander einzubringen. Kokreative Prozesse sind ergebnisoffen und werden nicht gesteuert.“

Als Voraussetzung für diese Arbeitsweise richtete jede der Einrichtungen eine neue Stelle ein: die der Transformationsmanagerin beziehungsweise des Transformationsmanagers. Diese schieben die Prozesse zum einen innerhalb der Institutionen an und begleiten sie zum anderen auch vor Ort auf dem Land: „Die kokreative Zusammenarbeit ist eine Vorgehensweise, die in dieser Größenordnung noch in den Kinderschuhen steckt, jedenfalls was große Kulturhäuser mit festgelegten Aufträgen angeht“, erläutert Sandra Wierer, Transformationsmanagerin am Landestheater. „Für uns ging es daher zunächst darum, ein Vorgehen zu entwickeln, das Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht und für alle verständlich ist.“ Für diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe – also zwischen Gemeinden und Künstler*innen, zwischen Kultureinrichtungen und Dorfbewohner*innen – wurde eine Art Fahrplan, eine Methode entwickelt: die KreisKultur-Route.

Die Route im Überblick: Welche Schritte braucht es, um einen kokreativen Prozess innerhalb eines bestimmten Zeitraums umzusetzen? Ein Manual für Kokreation zu entwickeln – geht das überhaupt? KreisKultur hat mit der Route genau das versucht. Zehn Schritte in drei Etappen innerhalb von sechs Monaten: 20 teilnehmende Gemeinden haben diese Route mittlerweile erprobt. Die Etappen der KreisKultur-Route gliedern sich in Mitmachen, Selbermachen und Weitermachen. Der Gesamtprozess spannt den Bogen vom Einsammeln erster Anregungen aus den beteiligten Orten über eine erste gemeinsame künstlerische Aktion und das Ermöglichen von Partizipation bis hin zur Verstetigung oder Weiterentwicklung fortlaufender kultureller Angebote. Dabei läuft jeder Prozess in den einzelnen Gemeinden in der Ausgestaltung individuell ab – die jeweiligen Meilensteine und Etappen der Route helfen aber, die Prozesse zu strukturieren und zu steuern.

Am Start: Die Vorlaufphase beginnt mit der Bewerbung eines Ortes. „Wir kommen nur, wenn wir eingeladen werden“, erklärt Stefanie Kruse. Es ist wichtig, dass es Menschen im Ort gibt, die sich mit der Bewerbung darauf einlassen, ergebnisoffen für die Zukunft der jeweiligen Gemeinde aktiv zu werden. Niemand weiß am Anfang, was am Ende herauskommt. Die Bedingungen und Anforderungen für die Teilnahme sind einfach und auf der Website klar formuliert. Drei Punkte müssen erfüllt werden: „Der Ort liegt im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Der Ort hat ein gelbes Ortsschild. Ihr möchtet, dass in Eurem Ort Kultur stattfindet und diese zu nachhaltiger Veränderung nutzen.“ Die Bewerbung kann jede*r aus dem Ort einreichen: „Es ist egal, ob ihr eine oder mehrere Privatpersonen, in einem Verein oder in der Gemeindeverwaltung tätig seid“, heißt es auf der Webseite weiter.

Geht eine Bewerbung ein, dann greift das Team von KreisKultur erst einmal zum Telefon und führt ein erstes Gespräch. In der Regel erfolgt im Anschluss ein Besuch vor Ort, um Motivationen und Hintergründe der Bewerbung besser kennenzulernen. Über die tatsächliche Teilnahme eines Ortes entscheidet dann eine fünfköpfige Jury, in der Künstler*innen aus der Region ebenso stimmberechtigt sind wie die Referatsleiterin aus dem Ministerium oder die Kreispräsidentin. In die Entscheidung einbezogen werden unter anderem das Engagement verschiedener Bürger*innen, ob die Gemeindeverwaltung beteiligt ist und welches Kulturangebot bereits vorhanden ist.

Etappe 1 — Mitmachen: In der ersten Etappe der Route geht es vor allem darum, Menschen miteinander zu verbinden. Es wird ein Angebot unterbreitet, sich zu treffen, ins Gespräch zu kommen. „Wir fangen dann meist mit einem Pop-up-Café an. Dort gibt es ganz offene und ungezwungene Gespräche darüber, was die Menschen vor Ort bewegt“, beschreibt Transformationsmanagerin Sandra Wierer den Auftakt vor Ort. Ganz wichtig ist hier das Zuhören, gemeinsam geht es an die Bestandsaufnahme. Die Gespräche laufen auf Augenhöhe und beinhalten sehr viele Fragen: Wie geht es den Menschen in ihren Wohnorten? Was möchten sie ändern in ihrem Lebensumfeld? Was ärgert sie? Mal findet das Pop-Up-Café in einer Scheune statt, mal auf dem Dorfplatz oder in einem ehemaligen Kindergarten. Los geht’s mit einem Bulli voller Kreativmaterial. Mit Hilfe von Playmobilfiguren können Bewohner*innen beispielsweise auf einer groß ausgedruckten Karte des Ortes Dorfsituationen spielerisch nachstellen, ihren Ort erklären. Kinder zeigen, wo sie am liebsten spielen, Bürger*innen, wo Wege verlaufen. Die einen nutzen die Playmobilfiguren, andere kneten etwas, wieder andere erzählen von ihrem Ort beziehungsweise auch davon, was sie vermissen. „Es wird deutlich, wie der Ort tickt“, so Stefanie Kruse. „Leerstellen zeigen sich, problematische Verkehrsverläufe und vieles mehr. Alles passiert spielerisch. Das senkt die Hemmschwelle.“

In Sehestedt kamen beispielsweise die Verkehrsprobleme an der Sehestedter Fähre zur Sprache, in Brekendorf war es der Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung, in Blumenthal Müll-Upcycling und die Gestaltung des Dorfplatzes in Felde. Die Pop-Up-Besuche verlaufen sehr verschieden. Fast immer fällt hier aber die Entscheidung über eine erste gemeinsame künstlerische Aktion, denn die ist der nächste Schritt in der KreisKultur-Route. Sie hilft bei der Schärfung des Themas und dabei, Besonderheiten und Geschichten des Ortes zu entdecken und einzusammeln. Aus den Vorgesprächen entwickeln die Transformationsmanager*innen verschiedene Vorschläge, aus denen die Bewohner*innen vor Ort wählen können. Mit den kreativen Interventionen wird der erste gemeinsame Schritt gegangen und dabei die Sensibilität für den Ort geschärft.

Oft entdecken die Bewohner*innen Neues in ihrem vertrauten Umfeld. Im Rahmen von „Dorf gestalten“ in Sehestedt arbeiteten die Bewohner*innen unter Anleitung der Künstlerin Heide Klencke. Mehr als 40 Familien machten mit und kneteten insgesamt drei Kilo Ton. 110 Figuren sind entstanden. „Ich hatte nicht erwartet, dass sich so viele Sehestedter beteiligen“, erinnert sich Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann. Jede Tonfigur wurde Teil einer dauerhaften Installation – eine Dorfskulptur, die an die Anfänge der Veränderungen erinnert. In Kosel bat der Kieler Lyriker und Künstler Stefan Schwarck die Bewohner*innen: „Beschreibe Dein Dorf mit einem Wort.“ Agrikultur, kosellig, dörp, bültseeliebe, landleben, zuhause sind eine Auswahl der 70 Einreichungen – „Dorfworte“, die bleiben, nicht zu letzt, weil 14 davon auf Postkarten gedruckt und alle auf einer Website veröffentlicht wurden. Und in Jahrsdorf war das Initial ein Gemeinschaftskochbuch mit 70 Rezepten aus dem Dorf, mit humorvollen Illustrationen zu den Menschen in Jahrsdorf, gestaltet von der Illustratorin Franziska Ludwig.

Etappe 2 — Selbermachen: Nach dem Mitmachen geht es ums Selbermachen, die Entwicklung eigener kultureller Formate vor Ort. Das geschieht im Rahmen sogenannter kokreativer Werkstätten. Sandra Wierer erklärt: „Daran schließt sich eine Werkstattarbeit an, in der wir mit jedem, der kommen möchte, Themen für den gesamten Ort herausarbeiten.“ Gefragt wird: Was braucht unser Ort? Welches Thema soll sichtbar gemacht werden? Was möchten wir verändern? Auf Grundlage der Antworten und Ergebnisse entstehen die Ideen für neue längerfristige Kulturformate, die in den KulturWochen erarbeitet werden. Es folgen Aktionen, Aufführungen und Bildungsangebote, basierend auf den Wünschen, Ideen und auch Sorgen der Menschen vor Ort. Die Kreativität und der Ideenreichtum sind groß. Und am Ende steht die Entscheidung für ein Projekt.

In Jahrsdorf war es ein Pop-Up-Kino. Hinzu kam ein selbst gedrehter Kurzfilm „Die Spinnenfrau“. Mit einem Filmteam aus Bewohner*innen von 10 bis 60 Jahren wurde er unter Anleitung des Filmregisseurs und Medienpädagogen Claus Oppermann gedreht und feierte im Mai 2022 im Pop-Up-Kino Premiere. In Kosel setzte sich der Wunsch nach einem Dorffest durch. Sehestedt gründete eine eigene Band. In der Gemeinde Bargstedt wiederum war es ein Dorfmusical, das im Juli 2023 große Premiere feierte, und in Bokel ein Talentworkshop, der aus den kokreativen Werkstätten heraus entwickelt und innerhalb eines halben Jahres umgesetzt wurde.

Etappe 3 — Weitermachen: Die Präsentation des Projektergebnisses bildet das große Finale, das in den einzelnen Orten gut vorbereitet und gefeiert wird. Medienarbeit zur Erhöhung der Bekanntheit ist hier ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Gleichzeitig geht es um Verstetigung. Sandra Schrader, Vorsitzende des Jahrsdorfer Kulturvereins, berichtet, dass bereits ein neuer Film in Produktion ist und verweist stolz auf die Auszeichnung des Filmes beim 36. Bundes.Festival.Film. in der Kategorie „Deutscher Generationenfilmpreis“. In Kosel ist eine regelmäßige Wiederholung des Dorffestes unter dem Namen Misskonertby geplant. Der Name wurde während der Kreiskultur von den Bürger*innen entwickelt und steht für die beteiligten Orte – Missunde (Miss-), Kosel (-ko-), Bohnert (-nert-) und Weseby (-by). Und in Sehestedt, wo in Zusammenarbeit mit Claudia Piehl vom Nordkolleg Rendsburg bereits zur kokreativen Werkstatt ein Sehestedt-Song entstanden war, gründeten die Bewohner*innen ihre Band, bestehend aus zwölf Sänger*innen und fünf Bandmitgliedern.

Hier soll in Zukunft eine professionelle Leitung finanziert werden, um das regelmäßige Arbeiten und den Fortbestand zu sichern. Denn Fortbestand und Langfristigkeit der Aktivierung sind Grundgedanken der KreisKultur-Route. Am Ende des Projektes kommen noch einmal alle Beteiligten des Projektes vor Ort zusammen, blicken zurück und beratschlagen darüber, wie es weitergehen, wie die neu entfachte Energie weiter genutzt werden kann. Wie kann es gelingen, weiter zusammenzuarbeiten, im Dorfleben selbst partizipativ Gemeinschaft zu gestalten? Stefanie Kruse beobachtet, dass die Gemeinden, in denen die KreisKultur bereits aktiv war, Strahlkraft entwickeln. Es bewerben sich Nachbargemeinden. Genau solche Kooperationen sollen auch zukünftig stärker gefördert werden: „Ein KreisKultur-Projekt, das mit einer Nachbargemeinde ein neues Projekt angeht, kann bei der Kulturstiftung des Kreises Fördergeld beantragen.“

Nach den ersten drei Jahren zieht das KreisKultur-Konsortium eine positive Bilanz. Die entwickelte Methode der KreisKultur-Route scheint übertragbar und überall auf dem Land anwendbar. Vom gebündelten Know-how der fünf Kulturinstitutionen im Zusammenschluss als KreisKultur profitieren alle. Guido Froese vom Nordkolleg resümiert: „Wir sind nach drei Jahren Zusammenarbeit in diesem Konsortium von dem Modell total überzeugt und hoffen, dass wir mit dem Modell aus dem Norden Deutschlands auch andere Kulturinstitutionen zu einer konsortialen Zusammenarbeit bewegen können.“

Wandel von Kultureinrichtungen

Die in Rendsburg-Eckernförde an KreisKultur beteiligten Institutionen richten den Blick in die Region, verlassen ihre Häuser und entwickeln mobile Angebote. Bereits seit einigen Jahren werden Kultureinrichtungen außerdem stärker als „Dritte Orte“ beziehungsweise Begegnungsorte in ländlichen Regionen diskutiert. Einige Kultureinrichtungen entwickeln sich – neben Impulsgebern für Vernetzung und einem Ausgangspunkt für regionale kulturelle Aktivitäten – zu Treffpunkten und Orten der Kommunikation. Vor allem in den Gemeinden, in denen die traditionellen Orte der Begegnung und des Austauschs wie Landgasthöfe oder Gemeindehäuser schließen, werden neue Begegnungsorte gesucht. Nicht nur bestehende Kultureinrichtungen, auch leerstehende oder aktuell nicht oder wenig genutzte Räume und Gebäude können zu Orten der Begegnung und Mitgestaltung weiterentwickelt werden. In mehreren TRAFO-Regionen sind Begegnungsorte entstanden, die gemeinschaftlich genutzt und bespielt werden. Aber auch Kulturämter überprüfen ihre Arbeitsweisen, öffnen sich für neue Kooperationen und transformieren sich zu regionalen Netzwerkstellen.

Themen und Programme gemeinsam zu bearbeiten und neue Kulturangebote in einem größeren Kreis von Akteur*innen umzusetzen, bringt zeitintensivere und aufwändigere Prozesse mit sich und erfordert neue Strukturen der Zusammenarbeit und Kommunikation. In der Stadt Köthen (Anhalt) wird genau das versucht: Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis belebt das Schlossgelände im Stadtzentrum neu und will es zu einem Begegnungsort für die ganze Region weiterentwickeln. Das Bündnis schafft nicht nur neue kulturelle Möglichkeitsräume für die Köthener*innen. Die Arbeit des Schlossbundes illustriert zudem, wie Kooperation auf Augenhöhe zwischen ehrenamtlich und hauptberuflich Engagierten, zwischen freien Initiativen und kommunalen Einrichtungen gelingen kann – und auch welche Herausforderungen damit verbunden sind.

Praxiseinblick: Neue Orte des Miteinanders auf dem Köthener Schlossareal

Der Titel ist lang, „ein bisschen sperrig und skurril“, wie Folkert Uhde, Geschäftsführer der Projektträgerin Köthener BachGesellschaft, bemerkt, „aber auch nach langer Diskussion sind wir dabeigeblieben, weil der Projekttitel zu uns passt und gleichzeitig die Ziele, Arbeitsweise und Motivation unserer Initiative beschreibt.“ Daher steht das, was im Rahmen des TRAFO-Programms in Köthen (Anhalt) im Landkreis Anhalt-Bitterfeld seit 2019 und zum Teil auch schon davor von Folkert Uhde und vielen anderen Mitstreiter*innen vorangetrieben wird, unter der Projektüberschrift: „Neue Kulturen des Miteinanders – Ein Schloss als Schlüssel zur Region. (Frei)Räume für schräge Vögel. Mit Leidenschaft.“ Gerade der letzte Teil im Titel – die Leidenschaft – ist ein guter Ausgangspunkt, um die Köthener Projektgeschichte zu erzählen. Persönliches Engagement, der Wunsch, etwas in der Stadt zu bewegen und die Freude am Zusammenarbeiten haben im Jahr 2017 zur Gründung der Kulturinitiative Köthen 17_23 geführt. Der damals in der Stadt spürbaren Resignation über das, was nicht (mehr) ist und (scheinbar) nicht funktioniert, wollten die Initiator*innen Enthusiasmus und vor allem einen Blickwechsel entgegensetzen.

„Köthen hat im Gegensatz zu vielen anderen schrumpfenden Orten so viele kulturell Aktive. Das ist ein großes Potenzial, das wir nutzen möchten.“ Das erklärt Uta Seewald Heeg. Die Computerlinguistin und Prodekanin der Hochschule Anhalt leitet gemeinsam mit Folkert Uhde das Köthener TRAFO-Projekt. Zusammen mit den Mitteldeutschen Filmfreunden, dem Malzirkel Köthen, der Musikschule Johann Sebastian Bach, dem Kleinkunstverein rondo la kulturo und vielen kulturell engagierten Einzelpersonen gehören sie zu den Gründungsmitgliedern von Köthen 17_23. So wie einst Johann Sebastian Bach, der 1717 in die Stadt kam und innerhalb von sechs Jahren mit viel Kreativität Großes geschaffen und unter anderem die Brandenburgischen Konzerte hier komponiert hat, so wollte auch die Kulturinitiative Köthen 17_23 in einem Zeitrahmen von sechs Jahren große Veränderungen bewirken.

Ein Schloss als Schlüssel zur Region: „Wir haben das Augenmerk darauf gerichtet, was wir in Köthen (Anhalt) haben, was die Stadt lebenswert und schön macht“, erinnert sich Folkert Uhde an die Anfangsphase des Projektes, die zunächst vom Fonds Neue Länder der Kulturstiftung des Bundes unterstützt wurde. Erste Kooperationen zwischen Kulturaktiven und Gewerbetreibenden kamen zustande, erste gemeinsame Feste auf dem Schlossareal verdeutlichten, dass das Gelände und sein bislang nicht ausgeschöpftes Potenzial im Zentrum des Projektvorhabens stehen sollten. „Unser Ziel ist es, das Schlossareal zu einem kulturellen und zugleich bürgerschaftlichen Kraftzentrum zu entwickeln – also zu einem ständig belebten Ort, der möglichst viele Menschen ganz unterschiedlicher Interessen und Herkünfte erreicht“, fasst Uta Seewald-Heeg das Anliegen zusammen.

Obwohl das Schloss Köthen mitten in der Stadt liegt, der Schlosspark rund um die Uhr begehbar ist, das Areal Museen, die Musikschule, die Köthener BachGesellschaft und weitere kulturelle Einrichtungen beherbergt und über ein 2008 eröffnetes, modernes Veranstaltungszentrum verfügt, spielt es im (kulturellen) Alltagsleben der Stadt und in der Wahrnehmung der Bürger*innen kaum eine Rolle. Für die meisten der zahlreichen Vereine der Stadt sind die Nutzungskosten für das Veranstaltungszentrum zu hoch, dabei ist der Bedarf nach Räumlichkeiten vor allem in der ehrenamtlichen Kulturarbeit groß. Seit das alte Theater, das lange als Kultur und Vereinshaus genutzt wurde, im Jahr 2010 abgerissen wurde, existiert hier aus Sicht vieler Kulturaktiver eine Lücke. „Aus den Erzählungen hörten wir heraus: Die kulturelle Seele unserer Stadt ist irgendwie verlorengegangen“, so Folkert Uhde. „Mit dem Schlossbund möchten wir erreichen, dass sich diese Seele wieder fest im und rund um das Schloss herum entfalten kann.“

Neue Kulturen des Miteinanders: Damit das gelingt, war von Beginn an zentral, die Möglichkeit von Mitarbeit und Mitentscheidung im Projekt zu verankern. „Wir sind eine zivilgesellschaftliche Initiative, deshalb war es uns auch wichtig, das TRAFO-Projekt außerhalb der Stadtverwaltung anzusiedeln“, betont Uta Seewald-Heeg. Gleichzeitig ging es den Initiator*innen darum, neue Kulturen des Miteinanders zu befördern, vor allem durch die Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und der kommunalen Verwaltung, von Ehrenamt und Hauptberuf. Eine gemeinsame Sprache zu finden, Skepsis und Misstrauen ab- und Vertrauen aufzubauen und immer wieder neu zu bestätigen, sind essentieller und fortlaufender Bestandteil der Arbeit des Schlossbundes und seiner Mitglieder.

Der Schlossbund selbst ist offen für alle Bürger*innen der Stadt Köthen (Anhalt) und des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Ins Leben gerufen hat den Bund die Kulturinitiative Köthen 17_23 und als Träger fungiert die im Schloss ansässige Köthener BachGesellschaft. Ein hauptamtlich betreutes Projektbüro, das mit einer Personalstelle der Stadt Köthen (Anhalt) unterstützt wird, koordiniert alle Aktivitäten und dient als erster Anlaufpunkt für alle Akteur*innen. Maßgeblich entwickelt und gestaltet wird das, was auf dem Schlossareal passiert, durch die überwiegend ehrenamtlich getragenen Projektgruppen. Mehrere Gruppen arbeiten im Schlossbund – eine Gruppe konzipiert und organisiert beispielweise das jährlich stattfindende Schlossfest #Blickwechsel, eine andere arbeitet an der besseren Verbindung von Innenstadt und Schloss, eine weitere plant Lesereisen, und die Projektgruppe „Dürerbundhaus“ gestaltet nicht nur ein fortlaufendes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, sondern hat in viel Eigenleistung dafür erst einmal die räumlichen Voraussetzungen geschaffen.

Ein mindestens vier Mal im Jahr tagender Initiativkreis trifft die grundlegenden Entscheidungen. Hier ist die Kulturinitiative Köthen 17_23 mit fünf Stimmen vertreten, darüber hinaus die ehrenamtliche Projektleitung mit zwei und eine Vertretung der Stadt mit einer Stimme. Über die Vergabe von Mitteln aus dem Förderfonds „Mein Schloss Köthen“, auf die sich Interessierte fortlaufend mit Aktivitäten und Kulturprojekten im und rund um das Schloss bewerben können, entscheidet der Initiativkreis gemeinsam mit drei weiteren Jurymitgliedern, die aus der Köthener Bürgerschaft ernannt wurden. Zusätzlich begleitet ein Kuratorium die Arbeit des Bündnisses, dem unter anderem auch die Köthener Bürgermeisterin sowie jeweils eine Vertretung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und der Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt, die das Schlossareal verwaltet, angehören.

(Frei)Räume für schräge Vögel: „Das Köthener Schloss bot über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Raum für schräge Vögel, die wir heute vielleicht als Nerds bezeichnen würden“, erläutert Folkert Uhde und verweist unter anderem darauf, dass am Köthener Schloss der Begründer der Ornithologie, Johann Friedrich Naumann, ebenso wirkte wie der „Vater“ der Homöopathie, Samuel Hannemann, oder der Schriftsteller Philipp von Zesen, Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft“, deren Sitz sich im Köthener Schloss befand, und der unter anderem das Wort „Leidenschaft“ geprägt und im deutschen Wortschatz verankert hat.

Aber nicht nur durch die Förderung der Köthener Fürsten und Herzöge, sondern auch durch bürgerschaftliches Engagement war das Schlossareal immer wieder Ausgangspunkt für kulturelle Aktivitäten. Am Rande des Schlossparks liegt beispielweise das Dürerbundhaus. Der Dürerbund war eine kulturreformerische Vereinigung, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter anderem Ausstellungen und andere Aktivitäten „zur ästhetischen Erziehung des Volkes“ organisierte. In Köthen (Anhalt) ließ dafür der Apotheker Georg Krause 1912 das Dürerbundhaus errichten und schuf damit eine Art Vereinskulturhaus, das allerdings im 21. Jahrhundert lange ungenutzt am Rand des Schlossgeländes vor sich hinschlummerte.

Durch den Schlossbund ist das Dürerbundhaus nun wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gleichzeitig ein Beispiel dafür, wie es dem überwiegend zivilgesellschaftlich organisierten Bündnis gelungen ist, einen Wandel in der Haltung bei allen Beteiligten hervorzurufen. Weg von „Das klappt sowieso nicht!“ hin zu „Da geht was!“. Das Gebäude wird durch die Köthener BachGesellschaft von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt angemietet, die Gebäudeverwalterin ist. Die Projektgruppe „Dürerbundhaus“ renovierte das Haus, entwickelt das Veranstaltungsprogramm für diesen Ort und öffnet es so ganz unterschiedlichen Nutzer*innen. Durch einen Beschluss des Stadtrates wurde die Miete für das vielfach genutzte Haus bereits über die Laufzeit der TRAFO-Förderung hinaus abgesichert.

Von Lesungen über eine Modelleisenbahner-Ausstellung, Origamikunst oder Spielwerkstätten – das Angebot ist vielfältig und lockt mittlerweile ganz unterschiedliche Besuchergruppen auf das Schlossareal. „Köthens heutige schräge Vögel, Leute, die sich mit Enthusiasmus und Freude ihren Leidenschaften widmen und diese anderen vermitteln wollen, haben hier einen neuen Freiraum gefunden“, so Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg, die mit ihrem Sprachverein auch schon einige Veranstaltungen im Dürerbundhaus durchgeführt hat.

Die Belebung des Geländes mit Kulturaktiven und Kulturinteressierten gelingt dem Schlossbund auch durch das jährlich stattfindende Schlossfest #Blickwechsel. Als Fest der Vereine startete der #Blickwechsel 2019 und hat sich mittlerweile zu einem Höhepunkt im Kulturleben der Region entwickelt. Im Jahr 2023 zog der #Blickwechsel bis spät in die Nacht hinein mehr als 2.000 Gäste auf das Schlossgelände. Für eine knapp 25.000 Einwohner*innen zählende Stadt wie Köthen ein Riesenerfolg. „Ich bin davon überzeugt, dass sich durch Kultur, die auf Mitgestaltung und Teilhabe setzt, Stadt- und Regionalentwicklung maßgeblich vorantreiben lassen können“, resümierte Folkert Uhde nach dem Fest. „Mit dem Schlossbund, mit Aktivitäten wie dem #Blickwechsel, der so viele Menschen anzieht, erfahren alle, die hier mitwirken, dass wir gemeinsam etwas bewegen können. Und das setzt viele Energien frei.“

Das wurde mittlerweile auch auf Bundes- und Landesebene erkannt. In den nächsten Jahren sollen rund 30 Millionen Euro in die Renovierung des Schlosses investiert werden. Auch der Schlossbund hat seine Ideen in das Nutzungskonzept eingebracht, damit hier ein Kulturcampus und Begegnungsort für alle entsteht.

Vernetzung und Kooperation: das Wesen der Kulturarbeit in ländlichen Regionen

Regionale Kulturarbeit lebt von Zusammenarbeit: Kulturaktive, Kultureinrichtungen, zivilgesellschaftliche Initiativen, interessierte Bewohner*innen und Ehrenamtliche sowie Vertreter*innen aus Kommunen und der lokalen Politik gehen gemeinsame Wege. Nur so entstehen Formate, die vor Ort wirklich begeistern und Strukturen, die langfristig bestehen können. Wie kommen diese Akteur*innen und ihre unterschiedlichen Perspektiven zusammen? Was motiviert zur Kooperation? Und wie wird eine Zusammenarbeit langfristig erfolgreich? Verschiedene Strukturen, die den Netzwerkgedanken in sich tragen, sind möglich.

Netzwerke

Zwei Beispiele: Das informelle und stetig wachsende Kulturlandnetzwerk Uecker-Randow ist offen für alle Kulturinteressierten und Neugierigen in der Region. „Gemeinschaft stärken durch Kultur“ lautet das Motto des Kulturlandbüros Uecker-Randow, welches das Netzwerk Ende 2020 ins Leben gerufen hat und alle Aktivitäten begleitet. Mehrmals im Jahr finden neben virtuellen Terminen auch Netzwerktreffen im Landkreis statt – in der Schulaula oder in der Kirche, im Zelt oder in der Scheune. „Dabei werden gute Ideen und interessante Orte vorgestellt“, beschreibt das Kulturlandbüro den Rahmen der Treffen. Es gehe darum, „die Bildung von Allianzen zu fördern“ und aus den Gesprächen unter anderem auch Arbeitsaufträge für das Kulturlandbüro abzuleiten, das Kulturaktive in der Region berät, bei kulturellen Vorhaben unterstützt und auch eigene partizipative Projekte initiiert. Neben den offenen Netzwerktreffen finden auch themenspezifische „Kulturlandwerkstätten“ statt.

Das Netzwerk der Kulturerbe-Orte im Oderbruch ist über das gemeinsame Anliegen – die Pflege des kulturellen Erbes in der Region – entstanden. Rund 40 überwiegend ehrenamtlich betriebene Heimatstuben, Dorfmuseen, Windmühlen und andere Kultureinrichtungen sind Mitglieder. Dabei geht es in dem 2018 durch das Oderbruch Museum Altranft initiierten Verbund mittlerweile um weit mehr als den Erfahrungsaustausch. Jährlich erscheint der Reiseführer „Schau ins Bruch“, der die Aktivitäten der Netzwerkmitglieder vorstellt. Seit 2019 unterstützen der Landkreis und alle Oderbruch-Kommunen das Netzwerk mit einem Pro-Kopf-Beitrag von 20 Cent pro Einwohner*in und mit zusätzlichen freiwilligen Beiträgen für einen Kulturmittelfonds. Über 180.000 Euro jährlich stehen den Kulturerbe-Orten zur Verfügung, die für die laufende Projektarbeit oder als Eigenmittel bei der Beantragung von Drittmitteln zur Verfügung.

Man sieht: Netzwerke in der regionalen Kulturarbeit verfolgen unterschiedliche Ziele. Sie können das Kulturangebot in der Region sichtbarer machen, Synergien zwischen den Mitgliedern des Netzwerks herstellen oder längerfristig Kooperationen ermöglichen. Erfolgreiche Vernetzung braucht ein verbindendes Anliegen. Mitglieder eines Netzwerks müssen wissen, welchen Mehrwert ihnen die Mitarbeit im Netzwerk bringt, um sich verbindlich einzubringen. Und Netzwerke sind keine Selbstläufer: Es braucht Schlüsselakteur*innen, die für ihre Koordination verantwortlich sind, die Räume für Austausch schaffen, Treffen organisieren und die Ziele der Zusammenarbeit im Blick behalten. Diese Zusammenarbeit kann mehr oder weniger formalisiert oder auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sein.

Kulturbüros

In vielen ländlichen Regionen fehlen feste Ansprechpartner*innen für die Kultur. Je kleiner der Ort und je ländlicher die Region, umso weniger hauptamtliche Mitarbeiter*innen gibt es, die sich um das Thema Kultur kümmern. Kulturbüros, oft auch „Netzwerkstellen“ genannt können diese Lücke schließen. Sie können in freier Trägerschaft arbeiten oder auch in den kommunalen Verwaltungen verankert sein. Kulturbüros sind Impulsgeber und Beziehungsstifter in ländlichen Regionen. Dabei übernehmen sie oft als eine Art mobiles Kulturamt für die Region verschiedene Aufgaben:

  • Sie initiieren und pflegen Netzwerke, wissen um die Bedarfe der regionalen Kulturaktiven und schaffen regelmäßige Austauschplattformen.
  • Sie beraten sowohl ehrenamtlich Engagierte als auch professionelle Kulturakteur*innen, beispielsweise in Bezug auf die Akquise von Fördermitteln, Veranstaltungsorganisation, Vereinsgründung, Projektmanagement oder Öffentlichkeitsarbeit. Sie sensibilisieren innerhalb der Region für den gesellschaftlichen Stellenwert von Kultur und suchen den Austausch mit der Politik und anderen regionalen Akteur*innen, wie aus Regionalentwicklung oder lokalen Unternehmen.
  • Auch verhelfen sie Kulturaktiven, -initiativen, -vereinen und -institutionen in der Region zu mehr Sichtbarkeit und machen die Öffentlichkeit auf ihre Themen, Aktivitäten und Veranstaltungen aufmerksam. Ein gelungenes Beispiel ist die Online-Plattform „stattsofa.net“ des Regionalmanagement Kultur im Landkreis Waldshut auf der Schwäbischen Alb. Sie ist nicht nur ein Veranstaltungskalender, der einen Überblick über die kulturelle Landschaft des Kreises gibt, sondern auch ein profundes Online-Magazin, das Geschichten erzählt und Menschen aus der Region vorstellt.

Im TRAFO-Programm sehen wir eine weitere wichtige Aufgabe von Kulturbüros: Sie machen Kulturangebote nicht nur sichtbar, sie geben auch den Anstoß für neue Projekte, vor allem für künstlerische und beteiligungsorientierte Vorhaben. Die partizipativen Formate geben neue Impulse für die Gemeinschaft in einer Stadt oder einem Dorf und begeistern Menschen vor Ort zur Mitgestaltung.

In den vom Kulturlandbüro in Uecker-Randow initiierten Dorfresidenzen leben Künstler*innen, die zuvor von einer örtlichen Jury ausgewählt wurden, für eine Zeit in Dörfern des Landkreises und entwickeln mit interessierten Menschen gemeinsam eine künstlerische Aktion oder Arbeit. Eine dieser Dorfresidenzen wurde von den Tänzerinnen Be van Vark, Anja Schäplitz und Bärbel Jahn vom Verein „Tänzer* ohne Grenzen“ geleitet, denen anfangs auch mit Skepsis begegnet wurde. „In Vorpommern tanzt doch keiner!“ war ein Satz, der ihnen nicht selten entgegenschlug, wenn sie versuchten, die Menschen auf dem Randowplateau im Landkreis Vorpommern-Greifswald für ihr Projekt zu begeistern. Schließlich wirkten am 4. Juni 2023 über 100 Menschen bei einer mitreißenden Tanzperformance mit dem Titel „Das Fest – Tanz auf dem Plateau“ mit. Für das Kulturlandbüro haben diese partizipativen Formate eine große Bedeutung: Sie können – wenn die Chemie zwischen Künstler*innen und Dorfbewohner*innen stimmt – Themen und Konflikte, die die Menschen vor Ort bewegen, zutage fördern. Im offenen Miteinander erleben die Beteiligten sich selbst und ihre Nachbar*innen in einem neuen Licht und entdecken die Lust an der Mitgestaltung und an kulturellen Aktivitäten. Auch wenn die Projekte nicht immer ohne Reibung verlaufen – für das Kulturlandbüro entstehen wertvolle Kontakte in der Region und neue Initiativen, die auf positiven und bestärkenden Erfahrungen aufbauen (vgl. auch David Adler: „Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Partizipative Kunst für ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen“).

Ein anderes aktivierendes Format können regionale Förderfonds sein. Über sie können Kulturbüros kleine, kurzfristige Projekte niedrigschwellig fördern und so Engagement und Beteiligung vor Ort stärken. Der 2021 gestartete „Regionalkulturfonds TraVogelsberg“ z.B. in der TRAFO-Region Vogelsbergkreis ermöglicht Festbetragsförderungen kultureller Vorhaben in Höhe von 500 bis 1.000 Euro. Bewerbungen für den Fonds können jeweils zu bestimmten Zeiträumen über ein einfaches Antragsformular eingereicht werden. Die Auswahl trifft eine Jury. Durch die Betreuung des Förderfonds bekommt die Kreisverwaltung einen guten Einblick in die kulturellen Aktivitäten der Region und kann neue Akteur*innen kennenlernen.

Regionale Kulturkonferenzen

Damit Akteur*innen aus Kultur, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung die Kulturarbeit in einer Region gemeinsam gestalten können, braucht es regelmäßigen Austausch und ein gegenseitiges Verständnis für die Perspektiven, Ziele und Rahmenbedingungen aller Beteiligten. Regionale Kulturkonferenzen sind wertvolle Instrumente, um diesen Austausch zu fördern, der im Alltag oft zu kurz kommt. Hier können sich Akteur*innen kennenlernen, über Arbeitsschwerpunkte und gute Praxis austauschen, Wissen teilen und die Belange Regionaler Kulturarbeit in die Öffentlichkeit tragen.

In vielen Regionen existieren solche Regionalkonferenzen oder vergleichbare Austauschformate zwischen Kultur, Politik und weiteren Akteur*innen der Regionalentwicklung oder der Demokratiearbeit noch nicht. Sie werden erst durch einen Kulturentwicklungsprozess oder die Etablierung eines Kulturbüros initiiert. Beispielhaft ist hier die „Kulturplattform Vogelsbergkreis“, die 2021 im Rahmen von TRAFO ins Leben gerufen wurde und alle zwei Jahre stattfindet. Hier werden neben Kulturaktiven auch Vertreter*innen aus Tourismus, Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung eingeladen. Die eintägige Konferenz verbindet dabei lokale Praxisimpulse mit überregionalen Beiträgen und Podiumsdiskussionen. Auch im Rahmen des TRAFO-Projektes „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ hat sich das Format „Kulturplattform“ als jährliches Austauschformat erfolgreich etabliert. Der seit 2019 veranstaltete „Fachtag Kultur“ des Landkreises Vorpommern-Greifswald bringt einmal im Jahr Kulturaktive und regionale Akteur*innen zusammen und sorgt so für mehr Austausch und gegenseitiges Lernen in Deutschlands drittgrößtem Landkreis.

(Anm.: Die hier zitierten Aussagen der TRAFO-Projektpartner stammen – sofern nicht anders gekennzeichnet – aus qualitativen Einzelinterviews, die im Zuge der wissenschaftlichen Begleitung des TRAFO-Programms zwischen 2019 und 2022 vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und einer externen Redaktion geführt wurden.)

Verwendete Literatur

Anmerkungen

TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Wie lässt sich das Kulturangebot in ländlich geprägten Regionen und kleineren Städten weiterentwickeln? Und wie können sich Kulturinstitutionen vor Ort für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen öffnen? Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt Regionen dabei, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot dauerhaft zu stärken.

https://www.trafo-programm.de

Zitieren

Gerne dürfen Sie aus diesem Artikel zitieren. Folgende Angaben sind zusammenhängend mit dem Zitat zu nennen:

Samo Darian (2024): Modelle für Kultur im Wandel. Ideen und Ansätze für die regionale Kulturarbeit. In: KULTURELLE BILDUNG ONLINE: https://kubi-online.de/artikel/modelle-kultur-wandel-ideen-ansaetze-regionale-kulturarbeit (letzter Zugriff am 04.11.2024).

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