Mit Medien leben und lernen – Medienbildung ist Gegenstand der Kinder- und Jugendhilfe!
Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, beschlossen vom Vorstand der AGJ am 4./5. Dezember 2014
Die Teilhabe junger Menschen an der Gesellschaft ist heute von medialer Teilhabe nicht mehr zu trennen. Digitalisierung und Mediatisierung prägen die Lebenswelten nicht nur nachhaltig, sie verändern auch Kommunikations- und Aushandlungsprozesse und damit den Rahmen, in dem Kinder und Jugendliche ihre altersspezifischen Entwicklungsaufgaben und ihre Identitätsarbeit meistern. Die sozialen Umfelder junger Menschen sind dabei sehr heterogen und die Formen der Lebensführung in hohem Maße optional und vorläufig. Mit den Vorzügen und Zumutungen, den Chancen und Risiken einer wachsenden Teilselbstständigkeit werden junge Menschen immer früher konfrontiert (vgl. BMFSFJ 2013a:53ff.). Dieser Freiheit gegenüber steht eine zunehmende Institutionalisierung und Pädagogisierung von Kindheit und Jugend. Der 14. Kinder- und Jugendbericht zeigt auf, wie Konsum- und Kaufanreize einer marktgebundenen Warenwelt Kinder von klein auf begleiten und die Trennlinien zwischen „öffentlich“ und „privat“ neu gedacht werden müssen: sowohl wirtschaftliche Verwertungsinteressen und politische Steuerungsaktivitäten durchdringen den privaten Raum, umgekehrt gewinnen private Formen der Kommunikation und Interaktion an Bedeutung im öffentlichen Raum (vgl. ebd.:66).
Bei allen diesen Bedingungen des Aufwachsens spielen Medien eine gewichtige Rolle – als Ursache, Folge und verstärkender Faktor. Insbesondere Social Media („Social Media“ beschreibt eine Internetkommunikation, in der Inhalte in Netzwerken geteilt werden, die Gemeinschaften und Beziehungen abbilden, vgl. Wampfler, Philippe 2014) sind für Kinder und Jugendliche relevant zur Bewältigung zentraler Entwicklungsaufgaben, zu denen das Streben nach Autonomie, die Gestaltung sozialer Beziehungen sowie die Verwirklichung von Selbstbestimmung und Teilhabe zählen. Ihnen ermöglichen soziale Medien weitere, bereichernde Formen von Gemeinschaft, Anerkennung durch Gleichaltrige, Abgrenzungsmöglichkeiten und das Erleben von Handlungswirksamkeit. Nicht umsonst zählt der 14. Kinder- und Jugendbericht Mediennutzung und -kompetenz zu den acht Dimensionen des Wohlbefindens von Kindern in der frühen, mittleren und späten Kindheit (vgl. BMFSFJ 2013a:105). Die kritische Auseinandersetzung mit Medien und Medieninhalten und das Erkennen von Chancen und Möglichkeiten der Mediennutzung zählen zu den Grundkompetenzen der heutigen Zeit, die junge Menschen erwerben müssen.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hält es daher für unbedingt notwendig, die Bedeutung von Mediatisierung und Digitalisierung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im Kontext ihres komplexen lebensweltlichen Bezugsrahmens zu betrachten, die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe für die Medienbildung ihrer Adressatinnen und Adressaten zu benennen und diese im Sinne einer reflexiven Professionalisierung verstärkt einzufordern und umzusetzen.
Faktencheck: Wie Medien genutzt werden
Um heute in pädagogischen Prozessen bestimmte Entwicklungsschritte und Formen der Identitätsentwicklung nachvollziehen und begleiten zu können, ist es unabdingbar, zentrale Formen des Medienhandelns zu verstehen. Viele Debatten um mediale Praxen von Kindern und Jugendlichen werden von einer einseitigen Perspektive auf die Gefahrenpotentiale der Mediennutzung geprägt und basieren eher auf undifferenzierten Verallgemeinerungen als auf konkreten Fakten, Beobachtungen und Zahlen. Diese öffentlichkeitswirksamen Diskurse gehen häufig von sehr einfachen, empirisch nicht belegbaren Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen aus und zeichnen ein düsteres Bild von realitätsfernen Medien- und Kommunikationswelten, in die sich Kinder und Jugendliche zunehmend zurückziehen. Gerne wird in diesen problematisierenden Diskursen zum Medienwandel eine Dichotomie zwischen der realen Welt (offline) und der unwirklichen, virtuellen Welt (online) hergestellt. Verbunden ist damit eine einseitig positive Wertung zugunsten der „wirklichen“ Welt, die sich „außerhalb“ des Netzes vollzieht. Kinder und Jugendliche, die in einer von Digitalisierung durchdrungenen Welt aufwachsen, beschreiben die Verschränkung von online und offline als hybride Einheit, die ihre Realität zutreffender abbildet. Dies gilt auch für die in ihr stattfindende rege Kommunikation und Beziehungspflege, beispielsweise im Kontext diverser sozialer Medien.
Verschiedene Studien, wie etwa die KIM- und die JIM-Studie (der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest dokumentiert in seinen Langzeitstudien seit über 14 Jahren regelmäßig die Mediennutzung von Kindern (KIM-Studie) und Jugendlichen (JIM-Studie) in Deutschland. Neuerdings wird auch das Nutzungsverhalten von Familien (FIM-Studie) und von Kleinkindern zwischen zwei und fünf Jahren (miniKIM) untersucht) untersuchen seit Jahren differenziert, wie Kinder und Jugendliche Medien tatsächlich nutzen und welche Bedeutung diese für sie haben. Die Eckdaten werden als Grundlage für die folgenden Einschätzungen zusammengefasst:
Im Alter von sechs bis 13 Jahren nutzen nahezu alle Kinder das Internet (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2013a). Von den jüngeren Kindern (2-5 Jahre) hat rund ein Sechstel schon erste Erfahrungen mit dem PC gesammelt (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2013b). Für Jugendliche gehört das Internet zum festen Bestandteil ihres Alltags. 89 Prozent der 12- bis 19-Jährigen nutzen es mindestens mehrmals pro Woche (eine andere Studie spricht von 98 Prozent Internetnutzerinnen und –nutzern im Alter von 14 bis 24 Jahren (vgl. Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet 2014), am meisten für die Kommunikation: In sozialen Netzwerken sind 93 Prozent der 14- bis 19-Jährigen aktive Nutzer und Nutzerinnen (vgl. Bitkom 2013:7). Die flexiblen Netzwerke bieten zahlreiche Möglichkeiten, jeweils spezifische Interessen zu verfolgen und komplexe Aspekte ihrer Identität zu erproben. Diese Netzwerke müssen Jugendliche pflegen und dafür Strategien entwickeln, in Dimensionen wie Privatsphäre, Freizeit, Verfügbarkeit und Transparenz (vgl. Wampfler 2014:81). Auch wenn es eine große Vielfalt in den Nutzungsweisen gibt, lassen sich Tendenzen beschreiben: Soziale Netzwerke werden hauptsächlich genutzt, um Beziehungen um weitere Kommunikationsmöglichkeiten zu ergänzen, weniger als Werkzeug, um neue Menschen kennenzulernen. Jugendlichen ist der unterschiedliche Intensitätsgrad von Freundschaften in sozialen Netzwerken bewusst; reinen Online-Beziehungen sprechen sie wichtige Qualitäten wie Vertrauen oder Blickkontakt ab. Jugendliche präsentieren sich – entgegen weit verbreiteten Vorstellungen – in sozialen Netzwerken mehr oder weniger so, wie sie sich face-to-face verhalten und verkörpern keine idealen Selbstbilder. Soziale Netzwerke beschreiben sie als Möglichkeit, sich freier ausdrücken zu können. Sie schätzen einen bestimmten Grad von Distanz und Anonymität und fühlen sich in der Online-Kommunikation oft sicherer als im direkten Kontakt (vgl. ebd.:85-87, auf der Grundlage verschiedener internationaler Studien, z. B. von Süss/Waller, Ellison/Boyd, Awan-Gauntlett). Betont werden muss, dass die Praktiken junger Menschen in Social Media uneinheitlich sind. Jugendliche und ihre Gruppierungen wechseln zwischen Netzwerken und verwenden sie häufig kreativ und eigensinnig, also nicht so, wie Hersteller und Programmierer beabsichtigt haben. Social Media spielen bei der Identitätsarbeit von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle und besitzen entscheidende Sozialisationsrelevanz.
Auch „traditionelle Medien“, wie Bücher, Fernsehen und Radio werden von Jugendlichen noch im gleichen Umfang wie vor 15 Jahren genutzt. Digitale Medien und Kommunikation ergänzen und erweitern also das Medienrepertoire von Jugendlichen; auch hinsichtlich kultureller Ausdrucksformen wie fotografieren, Filme drehen, Blogs, Homepages etc. In ihrer Freizeit unternehmen Jugendliche nach wie vor viele Aktivitäten, die nicht in erster Linie durch Mediennutzung geprägt sind: sich mit Freundinnen und Freunden treffen, Sport treiben, Aktivitäten mit der Familie oder Musik machen. Wie und wozu Jugendliche das Internet und die Möglichkeiten digitaler Kommunikation nutzen, hängt von ihren sozioökonomischen und kulturellen Lebenslagen, ihrer normativen Grundorientierung sowie von ihrer Lebenszufriedenheit ab. Das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet hat in seiner „DIVSI U25-Studie“ auf der Grundlage seiner umfassenden Untersuchungen (vgl. Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (2014) verschiedene „Nutzer/innentypen“ identifiziert und zeigt die Heterogenität in den medialen Praxen ebenso auf wie ihre Abhängigkeit von Lebenslagen und Wertorientierungen.
Ob digitale Medien eher schaden oder nutzen und in welchem Verhältnis, hängt dementsprechend von den sozialen Beziehungen und der Nutzungsweise ab, also von Faktoren, die außerhalb der digitalen Medien liegen. Befürchtungen einer zunehmenden Medienabhängigkeit, sozialer Isolation, Verrohung oder Verschuldung der nachwachsenden Generation lassen sich empirisch nicht bestätigen. Beispielsweise zeigt sich in der Gruppe der Jugendlichen, die exzessiv, also mehr als vier Stunden täglich, Computerspiele nutzen (3-5%) häufig ein Zusammenhang zwischen problematischen Lebenssituationen und exzessiver Spiele- bzw. Internetnutzung. In der öffentlichen Diskussion wird exzessive Mediennutzung immer wieder in Zusammenhang gebracht mit Phänomenen psychischer, körperlicher und verbaler Gewalt, die durch sie verursacht oder begünstigt werden sollen. Die Medienwirkungsforschung zu diesem Phänomen zeigt bisher jedoch keine eindeutigen Zusammenhänge. Unbestritten stellen soziale Netzwerke, insbesondere durch ihren kommerziellen Hintergrund, einen prekären Raum der Entprivatisierung und Datenverwertung dar. Die Selbstbestimmung über die privaten Daten ist eine zentrale Herausforderung für Heranwachsende ebenso wie für die sie unterstützenden und begleitenden Fachkräfte und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe. Die aktuelle JIM-Studie zeigt jedoch, dass Jugendliche mit Informationen über die eigene Person zunehmend vorsichtiger umgehen.
Ungleiche Lebensverhältnisse und „digital divide“
„Digital divide“ wird häufig übersetzt als „digitale Kluft“. In Deutschland kommt fast jeder dritte junge Mensch aus einem Elternhaus, das entweder von Armut bedroht ist, in dem die Eltern keiner Erwerbstätigkeit nachgehen oder aber selbst keine Schulabschlüsse vorweisen können. Das Nebeneinander von einem relativen Zukunftsoptimismus aufgrund einer guten Ausbildung und einer wirtschaftlichen Sicherheit der Familie auf der einen Seite und einer schwierigen, kaum Perspektiven verheißenden Bildungsbiografie sowie eines prekären, mit geringem kulturellen Kapital ausgestatteten Elternhauses auf der anderen Seite prägt die heutige ungleiche Lage von Kindern und Jugendlichen im Prozess des Aufwachsens von Anfang an (vgl. BMFSFJ 2013a:53ff.). Diese Ungleichheit hat eine Entsprechung in der Nutzung und Zugänglichkeit digitaler Medien. Der Begriff „digital divide“ bezeichnet das Phänomen, dass bestimmte Menschen und Gruppen die Potenziale digitaler Kommunikation gewinnbringend für sich nutzen können, während anderen aus unterschiedlichen Gründen (z. B. fehlender Infrastruktur, begrenzten finanziellen Möglichkeiten, sozialen Hindernisse etc.) regelmäßiger Zugang, ausreichende Kompetenzen oder auch Geräte dafür fehlen (vgl. Wampfler 2014:35.). Die anfängliche Hoffnung auf eine verbesserte Bildungsteilhabe und mehr gesellschaftliche Mitbestimmung durch digitale Medien hat sich nur eingeschränkt erfüllt: Für privilegierte Jugendliche vermehren digitale Medien Teilhabemöglichkeiten in Form von Interessenorganisationen und Wissensmanagement, für andere nicht (vgl. BMFSFJ 2013a:43). Je höher der Bildungsgrad, desto höher ist die Internetkompetenz, desto vielfältiger und differenzierter ist die Verwendung von sozialen Netzwerken und desto stärker ist das Sicherheitsbewusstsein im Netz (vgl. Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet 2014).
Medienbildung als Gegenstand der Kinder- und Jugendhilfe
Die Dynamik des Medienwandels bringt viele Herausforderungen mit sich und verunsichert mitunter insbesondere diejenigen, die nicht in der digitalisierten Medienwelt groß geworden sind. Dies betrifft auch Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe (aber auch Lehrerinnen und Lehrer oder Eltern). Sie erleben sich dabei häufig als weniger medienkompetent als Kinder und Jugendliche. Dies erschwert ihnen die Begleitung bzw. die Kontrolle und kann zu Hilflosigkeit führen. Der gewohnte Wissens- und Kompetenzvorsprung ist nicht mehr uneingeschränkt vorhanden; das professionelle Rollenverständnis muss dann neu definiert werden. Professionelle Strategien und unterstützende Strukturen, die ihnen Sicherheit geben und eine professionelle Haltung im Umgang mit jugendlicher Mediennutzung ermöglichen könnten, fehlen zu häufig, sind nur schwer zugänglich oder werden durch die Träger im Rahmen ihrer Verantwortung für die Fortbildung von Fachkräften nicht hinreichend genutzt. Die zentrale Bedeutung und auch Wichtigkeit digitaler Kommunikation im Alltag junger Menschen auf der einen Seite und vorhandene Verunsicherungen, Abwehr oder auch das Fehlen adäquater Angebote auf der anderen Seite können zu einer Distanz zwischen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe und ihren Adressatinnen und Adressaten führen. Als Anbieterin von lebensweltbezogenen Leistungen, Maßnahmen und Angeboten ist die Kinder- und Jugendhilfe daher in allen Handlungsfeldern gefordert, sich kontinuierlich mit den sich verändernden Bedingungen der mediatisierten und digitalisierten Gesellschaft auseinanderzusetzen und die mit ihr verbundenen Anforderungen in ihr Professionsverständnis zu integrieren. Zwar hat sich die Kinder- und Jugendhilfe bereits seit den 1950er Jahren mit dem Thema Medienerziehung befasst, sie ließ sich dabei jedoch lange Zeit von bewahrpädagogischen Schutzgedanken leiten (vgl. Süss/Lampert/Wijnen 2010):54f.). Auch wenn sich bis zum heutigen Tag daran einiges verändert hat, muss sich der Fokus einer an den Erfordernissen der heutigen Gesellschaft ausgerichteten Medienbildung in der Kinder- und Jugendhilfe noch stärker auf die persönlichkeitsbildenden Potenziale und die Teilhabe- und Mitwirkungsmöglichkeiten junger Menschen richten. Nur so kann die Kinder- und Jugendhilfe jungen Menschen die Gelegenheit geben, an Medien, Medieninhalten und digitaler Kommunikation über die Anwendung kommerzieller Angebote hinaus interessiert, kritisch und gestaltend zu partizipieren und somit ihrem gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht werden.
Medienbildung ist als ein wesentlicher Beitrag hierzu zwar nicht ausdrücklich als Leistungsbereich im Kinder- und Jugendhilfegesetz festgeschrieben. Der Auftrag lässt sich aus diesem jedoch zweifelsfrei ableiten, wenn es in § 1, Abs. 1 SGB VIII heißt, dass „jeder junge Mensch (…) ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ hat. Die Kinder- und Jugendhilfe soll zur Verwirklichung dieses Rechts „junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen“ und „Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen“. Klarer wird die Rolle der Kinder- und Jugendhilfe für die Medienbildung insbesondere, wenn es um die Aufgabenbeschreibung der Kinder- und Jugendarbeit geht: „Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gemeinschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen (§ 11, Abs. 1 SBG VIII)“.
In der Folge müssen sich die Angebote an den Lebenswelten und damit einhergehend an dem Mediennutzungsverhalten, den Interessen und den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientieren. Diese Förder- und Bildungsperspektive wird um den in § 14, Abs. 2 (1) SGB VIII festgelegten Schutzauftrag zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz ergänzt: „Die Maßnahmen sollen junge Menschen befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen führen“ sowie „Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen“.
Herausforderungen und Handlungsbedarfe
Medienbildung ist eine Daueraufgabe und nicht über (lokal und zeitlich begrenzte) Projekte und Initiativen zu bewältigen. Die Gestaltung einer lebenswerten vernetzten Welt ist eine gemeinsame Gestaltungsaufgabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, von Politik, Öffentlichkeit und Institutionen. Deshalb muss die Verantwortung für Medienbildung strukturell und konzeptionell in allen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe konsequent verankert und in ständig weiter zu entwickelnde Handlungskonzepte übersetzt werden, so wie es auch das Manifest „Keine Bildung ohne Medien!“ für Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung fordert und das Bundesjugendkuratorium in seiner Stellungnahme „Souveränität und Verantwortung in der vernetzen Medienwelt“ feststellt. Es braucht kontinuierliche Forschung und Fachaustausch dazu. Auf dieser Grundlage müssen Konzepte, Arbeitsformen, Strukturen und Angebote fortlaufend (weiter)entwickelt, erprobt und implementiert werden, damit Heranwachsende
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vernetzte Medien selbstbewusst und verantwortungsvoll anwenden können, um sie für ihre Persönlichkeitsbildung, soziales Lernen sowie Bildungsprozesse in informellen, non-formalen und formalen Kontexten zu nutzen;
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digitale Medien für Identitätsbildungsprozesse und die Reflexion alternativer Entwicklungsmöglichkeiten nutzen, medial vermittelte Rollenerwartungen und Klischees (z. B. aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Lebenslagen) erkennen und kritisch reflektieren können sowie Diversitätsbewusstsein entwickeln können;
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als kritische Bürgerinnen und Bürger mediale Entwicklungen mit ihren technischen, sozialen, politischen und ökonomischen Ebenen und Auswirkungen beurteilen und beeinflussen können;
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verstehen, dass Internetinhalte, und vor allem Soziale Medien nicht nur die Chance bieten, Beziehungen zu pflegen, sondern auf Anbieterseite den Zweck verfolgen, ihre Lebensvorstellungen kommerziell nutzbar zu machen und entsprechend zu beeinflussen;
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erkennen können, wo und warum Daten über ihre Person und ihre Gewohnheiten im Internet erhoben werden und zu welchen Zwecken dies geschieht;
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die Gefahren durch Übergriffe erkennen und ihnen begegnen können;
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ihre Anliegen in vernetzten Medien thematisieren, eigene Sichtweisen zeigen und selbst Medieninhalte produzieren, sich engagieren und mithilfe digitaler Kommunikation Teilhabemöglichkeiten erschließen können;
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ihren Aktionsradius erweitern und neue Orte für sich nutzen können (vgl. jfc Medienzentrum Köln 2014).
Um die Kinder- und Jugendhilfe in die Lage zu versetzen, Medienbildung systematisch, in allen Handlungsfeldern, in ihr Verständnis und ihre Arbeit zu integrieren, stellen sich aus Sicht der AGJ folgende Herausforderungen und Handlungsbedarfe:
1. Professionelle Haltung durch eine gute Qualifizierung entwickeln!
Problematisierende Fachdiskurse über jugendliche Mediennutzung kommen nicht selten ohne eine gewisse Abwehrreaktion oder Verteidigungsrhetorik daher. Noch zu oft ersetzen private Erfahrungen und persönliche Einstellungen eine professionelle Haltung und Kompetenz. Um in einen zugewandten und konstruktiven Dialog zu treten und die medialen Praktiken junger Menschen in einem größeren Zusammenhang zu sehen, werden Angebote zur Fortbildung benötigt, die Fachkräften die Reflexion der eigenen Mediensozialisation ebenso ermöglichen wie die kritische Reflexion persönlicher Verunsicherungen und Vorurteile. Ziel ist ein zeitgemäßes Professionsverständnis, das jugendliche Expertise in digitaler Kommunikation nicht als Bedrohung der eigenen Kompetenz, sondern als Bereicherung in Angebote und Strukturen integriert. Diese „Haltungsfrage“ und ein entsprechendes professionelles Handeln ist aus Sicht der AGJ zentral und stellt angesichts der noch weit verbreiteten Abwehr- und Überforderungssymptomatiken in der Kinder- und Jugendhilfe eine ernstzunehmende Herausforderung dar.
Die AGJ fordert daher, dass Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe in allen Handlungsfeldern eine Grundqualifizierung im Sinne eines medienpädagogischen Orientierungswissens geboten wird. Es werden außerdem jeweils aktuelle Weiterbildungsangebote und Unterstützungsangebote benötigt, die den dynamischen Entwicklungen digitaler Medien und Kommunikation Rechnung tragen. Für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe sollte bereits in der Ausbildung bzw. in den Studiengängen für pädagogische Berufe eine fachlich curricular verankerte medienpädagogische Grundbildung gewährleistet sein.
Zusätzlich braucht die Kinder- und Jugendhilfe Medienpädagoginnen und -pädagogen mit einem spezialisierten und ausdifferenzierten Angebot. Diese medienpädagogischen Expertinnen und Experten beraten, orientieren und qualifizieren darüber hinaus andere Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und sind Kooperationspartnerinnen und -partner. Ihre Aufgabe ist zum einen die Vermittlung fundierter Kompetenzen durch aktive Medienarbeit im Umgang mit den Basismedien Audio, Film, Video, Fotografie, darauf aufbauend jeweils aktuelle Entwicklungen der Medientechnik, vernetzter und mobiler Kommunikations-, Produktions- und Präsentationsformen an Fachkräfte sowie an Kinder und Jugendliche (vgl. jfc Medienzentrum Köln 2014). Spezifisches medienpädagogisches Wissen umfasst zum anderen je aktuelle Kenntnisse über die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation in der digitalen Kultur, den Bildungswert von Offline- und Onlinemedien, institutionelle Strukturen von Medien und ihre gesellschaftliche Eingebundenheit, ethisch-moralische Maßstäbe von Medienhandeln sowie medienrechtliche Fragen oder Probleme des Kinder- und Jugendmedienschutzes (vgl. BMFSFJ 2013b:97). Medienpädagogische Expertinnen und Experten, die auf der Basis kinder- und jugendhilfepolitischer Ziele arbeiten, tragen zur Innovationskraft der praktischen Arbeit bei und sind unverzichtbar für die Kinder- und Jugendhilfe.
2. Strategien, Konzepte und (Finanzierungs-)strukturen weiter entwickeln!
Viele Institutionen und Einrichtungen widmen sich bereits erfolgreich dem Thema der Medienbildung und Medienkompetenzvermittlung. Zahlreiche Modellprojekte und lokale Aktionen belegen Relevanz und Potenzial von Medienbildung in der Kinder- und Jugendhilfe; eine Fülle von wertvollen medienpädagogischen Materialien für die Praxis liegt vor. Es fehlt jedoch in weiten Teilen an der erforderlichen Verbreitung und Nachhaltigkeit. Infrastruktur und organisatorische Rahmenbedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe müssen so weiterentwickelt werden, dass erfolgreiche Modelle in die Fläche kommen. Dabei gilt es, an das vorhandene Wissen und die umfassenden Erfahrungen verschiedener Träger der Kinder- und Jugendhilfe anzuknüpfen, aber auch an wertvolle Erfahrungen angrenzender Praxisfelder wie der Schule oder der medienpädagogischen Arbeit in den Landesmedienanstalten anzuknüpfen, ohne dabei die struktureigenen Prinzipien der Kinder- und Jugendhilfe aus den Augen zu verlieren. Dort, wo sich Angebote von Trägern konsequent an den Interessen von Kindern und Jugendlichen orientieren, wo Handlungsspielräume für kreatives Schaffen geboten werden, Partizipationsformen erprobt werden und Kindern und Jugendlichen selbst eine Multiplikatorenrolle ermöglicht wird, kommt der Stärkung von Medienbildung eine besondere Schlüsselrolle zu.
Die AGJ fordert daher eine verbindliche Förderpolitik von Medienbildungsangeboten für die Träger der Kinder- und Jugendhilfe, die ihrem Auftrag auf Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen gerecht werden wollen. Auch für Angebote der Onlineberatung müssen strukturell zukunftsfähige Finanzierungsformen entwickeln werden, die der Überregionalität der Angebote entsprechen und die eine gemeinsame Qualitätsentwicklung dezentraler Strukturen der Onlineberatung ermöglichen (vgl. BMFSFJ 2013a:397).
3. Gerechte Teilhabe ermöglichen!
Das Phänomen der digitalen Ungleichheit wird noch in zu wenigen Angeboten berücksichtigt, insbesondere hinsichtlich der Zielgruppenerreichung. Das führt dazu, dass Angebote der Medienbildung, der Onlineberatung und auch gut gemeinte Partizipationsinitiativen insbesondere benachteiligte und teilweise Jugendliche mit Behinderung deutlich unterproportional erreichen. Kritische Reflexion der impliziten und expliziten Reproduktion von Ungleichheit in den verschiedenen Konzepten und Angebotsformen der Kinder- und Jugendhilfe ist daher geboten. Das Thema „Ungleichheit und digitale Medien“ muss integraler Bestandteil von Aus- und Weiterbildung sowie Förderpolitik sein. Es gilt, zielgruppensensible und diversitätsbewusste Konzepte der Medienbildung explizit sowie begleitend in den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe (weiter-) zu entwickeln, die ungleiche Lebenslagen und ihre Auswirkungen auf digitale Teilhabepotenziale berücksichtigen. Ebenso gilt es, neue Praxisformen der Online-Beteiligung zu entwickeln und bereits vorhandene Konzepte zu überprüfen und zu verbreiten (beispielsweise wurden durch das E-Partizipationsprojekt „Ich machePolitik“ des Deutschen Bundesjugendrings, durch das Beteiligungsintrument „Strukturierter Dialog“ im Rahmen der EU-Jugendstrategie und das Pilotprojekt „Jugendforum RLP – liken, teilen, was bewegen“ der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der Bertelsmann Stiftung wichtige Lernprozesse zu Fragen der Online-Beteiligung auf Seiten aller Beteiligten angestoßen. Auf dieser Grundlage könnte man kritische Impulse zur Weiterentwicklung auch für andere Strukturen und Träger ableiten.).
Um die heterogenen jugendlichen Interessen zu artikulieren und gesellschaftliche Teilhabe für alle Jugendlichen zu Ermöglichen, fordert die AGJ die Verantwortlichen auf allen Ebenen auf, ausnahmslos und konsequent Jugendliche mit unterschiedlichem Bildungsstand, sozialem oder kulturellem Hintergrund, mit und ohne Behinderung, aus ländlichen wie aus städtischen Räumen an der Entwicklung neuer Konzepte vom ersten Moment an zu beteiligen und gut geschulte, erfahrene Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe als Moderatorinnen und Moderatoren für den Beteiligungsprozess einzubeziehen.
4. Differenziert untersuchen und umfassend informieren!
Ein Verständnis des Alltags von Kindern und Jugendlichen ohne die Betrachtung der Rolle von Medien ist bereits heute kaum möglich. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Bedeutung vernetzter Medien zukünftig nachlässt, im Gegenteil. Um digitale Mediennutzung aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe realistisch und konstruktiv bewerten sowie Handlungsbedarfe ableiten zu können, muss die mediale Praxis junger Menschen auch in Zukunft wissenschaftlich differenziert untersucht werden. Die AGJ ist der Auffassung, dass die Auseinandersetzung mit der Mediensozialisation ein Grundlagenthema der Kinder- und Jugendforschung sein muss. Dazu gehört ein zugewandtes Verständnis der Motive und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ebenso wie die Verstetigung der Grundlage von soliden wissenschaftlichen Daten. Fachkräfte müssen auf der Grundlage von fundierten Erkenntnissen befähigt werden, die Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und das Bildungspotenzial der Medien sowie die wesentlichen Gefahren realistisch einzuschätzen. Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels und der veränderten Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen gilt es aber auch, Mediennutzungsweisen im gesamten Kontext anderer Sozialisationsgrößen zu betrachten und ihren Einfluss realistisch zu bewerten. Ebenfalls erforderlich sind Studien, die die nachhaltige Sozialisationsrelevanz von unterschiedlichem Mediennutzungsverhalten im Verlauf des Lebens explizit berücksichtigen.
5. Medienbildung von Anfang an mitdenken!
Viele Kleinkinder sind von Medien fasziniert. Das Thema Medienbildung wird daher auch im frühkindlichen Bereich immer präsenter (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2013). Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung sind für viele Eltern die ersten Ansprechpartner rund um ihr Kind außerhalb der eigenen Familie. In der Folge werden Erzieherinnen und Erzieher zunehmend mit medienpädagogischen Fragen konfrontiert, was sich mit der Ausweitung des Angebots der Kindertagesbetreuung in Zukunft noch verstärken wird. Um also Medienbildung von Anfang an zu ermöglichen, müssen Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen und Familienzentren ebenfalls als Orte der systematischen Medienbildung mit einem altersgemäßen, qualitativ hochwertigen Medienangebot ausgestattet sein. Die konzeptionelle Ausgestaltung von Medienbildung in Kindertageseinrichtungen sollte in allen Bildungsplänen der Bundesländer festgeschrieben werden, damit sie Orientierung geben für die Praxis in den Kindertageseinrichtungen sowie für Ausbildungs- und Fortbildungsinhalte von Erzieherinnen und Erziehern bzw. Kindheitspädagoginnen und -pädagogen (vgl. BMFSFJ 2013b:13f.,37f.).
6. Datenschutz verbessern und Kinder- und Jugendschutz stärken!
Die Vermittlung datenschutzrechtlicher Kenntnisse ebenso wie die grundsätzliche Diskussion des Themenkomplexes Datenschutz, Öffentlichkeit und Privatheit bilden eine weitere große Herausforderung für die Kinder- und Jugendhilfe. Im Bereich der Medienbildung müssen Konzepte entwickelt und flächendeckend angewendet werden, die es Kindern und Jugendlichen ebenso wie Fachkräften ermöglichen, das Spannungsverhältnis zwischen der Selbstbestimmung über die eigenen Daten einerseits und der machtvoll etablierten kommerziellen Enteignung der Daten andererseits in seinem tatsächlichen Ausmaß wahrzunehmen, kritisch zu reflektieren und Alternativen zum eigenen Medienverhalten zu erkennen bzw. zu entwickeln (vgl. BMFSFJ 2013a:396f.). Aus Sicht der AGJ ist es erforderlich, dass sich die Bundesregierung auf nationaler wie internationaler Ebene nachhaltig dafür einsetzt, den Schutz der Daten der Bürgerinnen und Bürger angesichts der globalen Machtstrukturen kommerzieller Netzwerkbetreiber nachhaltig zu sichern (vgl. ebd.:397). Wenn Angebote der Kinder- und Jugendhilfe in (kommerziellen) sozialen Netzwerken verfügbar gemacht werden, stellt sich insbesondere im Bereich der Onlineberatung die Herausforderung, wie die in der Beratung erforderliche Anonymität und Datensicherheit zu gewährleisten ist. Hier gilt es, Lösungsmodelle zu entwickeln.
Die Medienbildung steht auch vor der Herausforderung, einen Beitrag zum Kinder- und Jugendschutz zu leisten. Dabei kann sie auf die Expertise des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemäß § 14 SGB VIII zurückgreifen. Entsprechende Angebote, die Kinder und Jugendliche über Gefahren im Netz aufklären, sie über präventive Maßnahmen informieren und als praktische Angebote zur Herausbildung entsprechender Kompetenzen junger Menschen beitragen, sollten so angelegt sein, dass diese die Balance zwischen präventiven, schützenden und fördernden Ansätzen herstellen. Dabei sind vor allem solche Angebote erfolgversprechend, bei deren Entwicklung Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zur Mitgestaltung haben.
Fazit
Angesichts weiterhin rapide fortschreitender Entwicklungen im Bereich der Medientechnologien und des medialen Dienstleistungsangebots sowie einer hohen Bereitschaft von Kindern und Jugendlichen, solche Neuentwicklungen zu adaptieren, wird die Frage nach Auswirkungen der Mediatisierung ihrer Lebenswelten auf die Identitätsbildung und nach der Möglichkeit, entsprechende Prozesse im Rahmen pädagogischer Ansätze zu moderieren und zu beeinflussen, auch mittel- und langfristig aktuell bleiben. Die AGJ fordert daher eine medienreflexive Kinder- und Jugend(hilfe)politik, die insbesondere digitale Medien und Kommunikation zentral berücksichtigt. Die Befähigung zur kompetenten Nutzung digitaler Medien als Grundlage für Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe muss stärker als bisher in den unterschiedlichen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, vom frühkindlichen Bereich über die Eltern- und Familienbildung, die Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendsozialarbeit und die Hilfen zur Erziehung – sowohl in der Praxis wie auch in der Ausbildung – verankert werden. Angesichts der zentralen Bedeutung und der immensen Entwicklungsdynamik, muss Medienbildung eine strukturell abgesicherte Dauer- und Querschnittsaufgabe sein – einzelne Initiativen und Projektförderung sind nicht ausreichend.
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ. Berlin, 04./05. Dezember 2014